Nach jahrelanger Bauzeit hat sich Apple als Bauherr eines Apple Stores am Berliner Kurfürstendamm zu erkennen gegeben. Arbeiter enthüllten am Montag an der Baustelle ein beleuchtetes Apple-Logo und einen Schriftzug. Das Geschäft entsteht im denkmalgeschützten Haus Wien, das in den Jahren 1912-1913 als eines der ersten Lichtspielhäuser in Berlin im Stile des Wilhelminischen Klassizismus mit tempelähnlicher Fassade gebaut wurde. Die traditionsreiche Filmbühne Wien war vor 13 Jahren endgültig geschlossen worden.
Der kalifornische Konzern betreibt weltweit rund 400 Apple Stores, darunter zehn in Deutschland. Am Ku'damm entsteht nun der mit Abstand größte auf mehr als 5.000 Quadratmeter Fläche in vier Etagen – dazu gehört auch der acht Meter hohe ehemalige Kinosaal. Nach Stellenausschreibungen für mehrere Positionen im Berliner Appl -Store war eigentlich die Eröffnung schon im vergangenen November erwartet worden. Eine unerwartet schlechte Substanz des denkmalgeschützten Altbaus habe dann aber zu Verzögerungen geführt, sagten Mitarbeiter der beteiligten Baufirmen.
Im Geschäftsjahr 2012 erzielte Apple in seinen Geschäften einen Umsatz von 18,8 Milliarden Dollar (14,4 Mrd Euro). Branchenbeobachter betrachten das Engagement von Apple auf dem Kurfürstendamm als ein Indiz für den Wiederaufschwung des westlichen Teils von Berlin, der nach der Öffnung der Mauer häufig im Schatten von spektakulären Stadtentwicklungsprojekten im Osten der Stadt stand. In der Nachbarschaft des neuen Apple Stores am Ku'damm war im Januar das Luxushotel Waldorf Astoria eröffnet worden.(dpa/tö)
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