Apple-Händler bekommen zusätzliche Konkurrenz: Von Apple selbst

28.11.1997
Eher am Rande ein Thema bei den Händlern auf der MacWorld in Düsseldorf war der Vorstoß von Apple in Richtung Direktvertrieb. Vermutlich hatten bis dahin die wenigsten von der erst wenige Tage zuvor angekündigten "Erweiterung" des Vertriebsmodells gehört. Tatsache ist jedenfalls, daß amerikanische Interessenten bereits jetzt schon ihren Mac übers Internet bestellen können (www.apple.com). Kunden in Europa und auch in Deutschland müssen noch bis zum Frühjahr 1998 warten.Im Rahmen der Ankündigung dieser Änderung in der Vertriebspolitik durch Apples US-Boß Steven Jobs versuchte der deutsche Apple-Statthalter Peter Dewald, Öl in Wasser zu gießen, bevor sich die Wogen der Entrüstung der Händler vor seinem Gebäude in Ismaning brechen. Er erklärte, daß in Deutschland lediglich der Händler übers Internet Zugriff auf die Apple-Produkte habe, der Endkunde dagegen nach wie vor beim Händler kaufen müsse. Das glauben ihm sicherlich nur diejenigen, die sich den Reißverschluß mit der Kneifzange zumachen. So gab denn auch Dewald zu, daß er nicht ausschließe, daß in Zukunft auch in Deutschland die Endkunden direkt via Internet ihren Mac ordern können.

Eher am Rande ein Thema bei den Händlern auf der MacWorld in Düsseldorf war der Vorstoß von Apple in Richtung Direktvertrieb. Vermutlich hatten bis dahin die wenigsten von der erst wenige Tage zuvor angekündigten "Erweiterung" des Vertriebsmodells gehört. Tatsache ist jedenfalls, daß amerikanische Interessenten bereits jetzt schon ihren Mac übers Internet bestellen können (www.apple.com). Kunden in Europa und auch in Deutschland müssen noch bis zum Frühjahr 1998 warten.Im Rahmen der Ankündigung dieser Änderung in der Vertriebspolitik durch Apples US-Boß Steven Jobs versuchte der deutsche Apple-Statthalter Peter Dewald, Öl in Wasser zu gießen, bevor sich die Wogen der Entrüstung der Händler vor seinem Gebäude in Ismaning brechen. Er erklärte, daß in Deutschland lediglich der Händler übers Internet Zugriff auf die Apple-Produkte habe, der Endkunde dagegen nach wie vor beim Händler kaufen müsse. Das glauben ihm sicherlich nur diejenigen, die sich den Reißverschluß mit der Kneifzange zumachen. So gab denn auch Dewald zu, daß er nicht ausschließe, daß in Zukunft auch in Deutschland die Endkunden direkt via Internet ihren Mac ordern können.

An diesem Schwenk sieht man einmal mehr, wie schnell die Welt sich dreht. Noch vor wenigen Wochen erklärte Dewald kategorisch: "In Europa wird es kein Direktgeschäft geben." (Vgl. ComputerPartner Nr. 14/97, Seite 52.) Stellt sich nun die Frage, wie die deutschen Apple-Händler, die bereits in der Vergangenheit von ihrem Partner aus der Industrie nicht immer verwöhnt worden sind, auf die veränderte Ausgangslage reagieren werden. Thomas Aschenbrenner, Deutschland-Chef der Apple-Tochter Claris GmbH, ist sich der Problematik sehr bewußt. Es sei immer der Fachhändler gewesen, der die Apple-Fahne hochgehalten habe, betont er. "Wenn der jetzt wegbricht", warnt der Claris-Geschäftsführer, "kriegen wir massive Probleme." (sic)

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