Hersteller Apple legt beim System-Umstieg mächtig Tempo vor und rüstet nun auch den Mac mini mit Intel-Prozessoren aus. Die Rechner sollen bis zu vier Mal schneller sein als die G4-Vorgänger. Schon bei Intel-iMac und dem MacBook Pro zeigte sich jedoch, dass die Geschwindigkeitsaussagen von Apple eher Wunschdenken als Realität sind.
Der Intel-Mac-mini kommst zunächst in zwei Versionen auf den Markt. Das Einsteigergerät ist mit dem Einkern-Chip "Core Solo" ausgestattet, der mit 1,5 GHz getaket ist, während im leistungsfähigeren Modell der mit 1,67 GHz getaktete Doppelkernprozessor "Core Duo" zum Einsatz kommt.
Der Mac mini wurde sehr viel deutlicher aufgewertet als iMac und Notebook. So verfügt er nun über einen mit 667 MHz getakteten Frontside-Bus, 2 MB Cache und 667 MHz DDR2 SDRAM Arbeitsspeicher, der auf bis zu 2 GB ausgebaut werden kann. Beim G4-Modell waren es gerade einmal 167 MHz Systemtakt, 512 KB Cache und maximal 1 GB RAM (PC-2700 333 MHz SDRAM). Eine 10/100/1000 BASE-T Gigabit Ethernet Schnittstelle und vier USB 2.0-Anschlüsse stehen zur Verfügung - beim G4-Vorgänger waren es nur ein 10/100-Ethernet-Anschluss und zwei USB-Ports. WLAN (802.11g) und Bluetooth 2.0+EDR (Enhanced Data Rate) sind unverändert bereits integriert. Analoge und digitale optische Audioausgänge erlauben nun einen professionelleren Anschluss von Stereoanlage oder Musikinstrumenten.
Bei der Grafik spart Apple dagegen weiterhin. Zwar wird die ATI Radeon 9200 mit 32 MB RAM ersetzt - allerdings durch den Onboard Grafik-Chip GMA950, der sich die 64 MB RAM mit dem Hauptspeicher teilen muss.
Die Intel-Mac-minis sind etwas teurer als ihre G4-Vorgänger. Der Core-Solo-Rechner mit Combo-Laufwerk (DVD-ROM/CD-RW), 60 GB SATA-Festplatte und 512 MB RAM kostet 639 Euro, der Core-Duo-Mac-mini mit Superdrive (DVD+R DL/DVD±RW/CD-RW), 80 GB SATA-Festplatte und 512 MB RAM ist für 849 Euro zu haben. Beide sind laut Apple "in Kürze" erhältlich. (haf)