Mac Pro in der Praxis
Apple hat eine Vielzahl an Benchmarks veröffentlich, die den hohen Performancegewinn bei vielen Aufgaben unterlegen sollen. Interessanter ist nach unserer Meinung aber, wie der neue Mac Pro in der Praxis abschneidet. Praxistests des Magazins Digital Arts können einen deutlichen Leistungsgewinn bestätigen, so ermöglicht allein die Hyper-Threading-Technologie nach diesen Messungen eine bis zu zehn Prozent bessere Performance. Ein 8-Core-Mac kann dabei dem System 16 virtuelle Prozessoren vortäuschen. Inwieweit diese Technologie wirksam ist, hängt aber von den jeweiligen Programmen ab.
Im Standard-Test Cinebench R10 erzielt das Einstiegsmodell einen Wert von 19 689 Punkten, trotz niedrigerer Taktung immerhin zwölf Prozent mehr als das frühere Dual-Chip-Modell mit 2,8 Ghz. Deutlicher profitiert Photoshop vom neuen System, obwohl es nur 3 Gigabyte des Arbeitsspeichers nutzen kann. Bei der Testaufgabe, der Bearbeitung einer 500 MB großen Datei mit 25 Aktionen, schließt der neue Mac die Aufgabe in 16 Minuten und 26 Sekunden ab. Das Vormodell benötigt für die gleiche Aufgabe 34 Minuten und 32 Sekunden.
Grafikleistung
Auch die ersten Ergebnisse der neuen Grafikkarten liegen vor, die Seite Barefeats veröffentlicht Ergebnisse eines schnellen Mac Pro 2,93 GHz mit der neuen Radeon 4870. Diese erweist sich vor allem bei Spielen als deutlich performanter als die bisher schnellste Karte, die G8800 GT. Bei Tests mit Motion und Imaginator ist dagegen die ältere G8800 GT schneller als die neue und teurere Radeon. Weniger überzeugen kann die neue Standard-Grafikkarte, die G120 GT. Diese ist zumindest weitaus schneller als die vormals verbaute Geforce 7200 GT und entspricht in ihrer Leistung ungefähr der Radeon 1900 XT.
Die Performance weicht aber von Programm zu Programm stark ab. Laut dem Test von Digital Arts profitiert Photoshop CS4 bereits deutlich davon, dass die neue Karte mehr Arbeitsspeicher bietet. Hat doch die 130 GT 512 MB Grafikspeicher, die Geforce 7200 GT nur 256 MB.
Besitzer eines Macs der letzten Generation können die Radeon 4870 für 315 Euro einbauen, als einzige Besitzer eines älteren Macs können sie so ihren Rechner mit dem 24-Zoll-Monitor von Apple kompatibel machen.
Wie alle aktuellen Macs besitzt der Mac Pro (neben einer DVI-Schnittstelle) jetzt auch eine Display Port-Schnittstelle. Ohne Adapter kann man hier nur Apples neues 24-Zoll-Display anschließen, für den Anschluss eines DVI-Monitors benötigt man einen Adapter, für einen zweiten 30-Zoll-Display einen speziellen Adapter.