Apple mit kleinem Gewinn und Umsatzrückgang: 17-Zoll-Imac vorgestellt

18.07.2002
Computerhersteller Apple hat im 3. Quartal 2002 (Stichtag: 29. Juni) einen Gewinnrückgang von 48 Prozent verbuchen müssen. 32 statt 61 Millionen Dollar wie im Vorjahresquartal seien in Cupertino als Nettogewinn übrig geblieben; der Quartalsumsatz habe 1,43 Milliarden Dollar betragen - ein Rückgang von drei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Finanzchef Fred Anderson begründete den Umsatzrückgang mit den allgemein mäßigen PC-Verkaufszahlen in der zweiten Maihälfte und im Juni. „Die Verkäufe verliefen für die gesamte Branche sehr enttäuschend", sagte er. Apple habe während des Zeitraums insgesamt 808.000 Macs verkauft, zwei Prozent weniger als vor einem Jahr. Insbesondere der Nachfragerückgang ab Ende Mai habe den Imac betroffen. Insgesamt 220.000 Stück seien über den Ladentisch gegangen, 19 Prozent weniger, als Apple erhofft hatte. Trotzdem wollte Anderson von einem gravierenden Apple-Problem nichts wissen: „Für uns spricht, dass Apple zur Zeit neben Dell der einzige PC-Hersteller ist, der überhaupt Gewinne erzielen kann." Warum Apple allerdings seinen Gewinn halbierte, erklärte er nicht. Ein Blick auf die Absatzzahlen für die margenträchtigen G4-Rechner könnte jedoch das Rätsel ein wenig erhellen. Die G4-Käufe, hauptsächlich im professionellen Umfeld eingesetzt, gingen gegenüber dem Vorjahresquartal um 31 Prozent zurück. „Powerbooks" wurden um zehn Prozent weniger verkauft; Ibooks um 16 Prozent. Was Deutschland angeht, erklärte Geschäftsführer Frank Steinhoff, habe sich die schlechte Konjunktur auf die Verkaufszahlen niedergeschlagen. Vor allem die Krise der Medienindustrie, speziell im Print- und Filmbereich, habe die Apple-Klientel an Mac-Käufen gehindert. Europa und Japan wurden als vergleichsweise schlechte Quartalsabsatzgebiete bezeichnet.Apple-Chef Steve Jobs übernahm den schöneren Part der Apple-Woche. Wie erwartet, stellte er auf der gestern eröffneten „Mac World" in New York einen 17-Zoll-Imac mit 1440 x 900 Pixel vor. Dieser sei der größte Wünsch der Apple-Käufer gewesen - nun müssten sie nur noch in die Läden gehen, um einen zu kaufen. In Deutschland kostet der neue Rechner 2.550 Euro. Er ist mit einem 800-MHz-G4-Prozessor und 256 MB RAM ausgestattet, einem Geforce-4-MX-Grafikchip von Nvidia, DVD-Brenner („Superdrive")und einer 80-GB-Festplatte. (wl)

Computerhersteller Apple hat im 3. Quartal 2002 (Stichtag: 29. Juni) einen Gewinnrückgang von 48 Prozent verbuchen müssen. 32 statt 61 Millionen Dollar wie im Vorjahresquartal seien in Cupertino als Nettogewinn übrig geblieben; der Quartalsumsatz habe 1,43 Milliarden Dollar betragen - ein Rückgang von drei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Finanzchef Fred Anderson begründete den Umsatzrückgang mit den allgemein mäßigen PC-Verkaufszahlen in der zweiten Maihälfte und im Juni. „Die Verkäufe verliefen für die gesamte Branche sehr enttäuschend", sagte er. Apple habe während des Zeitraums insgesamt 808.000 Macs verkauft, zwei Prozent weniger als vor einem Jahr. Insbesondere der Nachfragerückgang ab Ende Mai habe den Imac betroffen. Insgesamt 220.000 Stück seien über den Ladentisch gegangen, 19 Prozent weniger, als Apple erhofft hatte. Trotzdem wollte Anderson von einem gravierenden Apple-Problem nichts wissen: „Für uns spricht, dass Apple zur Zeit neben Dell der einzige PC-Hersteller ist, der überhaupt Gewinne erzielen kann." Warum Apple allerdings seinen Gewinn halbierte, erklärte er nicht. Ein Blick auf die Absatzzahlen für die margenträchtigen G4-Rechner könnte jedoch das Rätsel ein wenig erhellen. Die G4-Käufe, hauptsächlich im professionellen Umfeld eingesetzt, gingen gegenüber dem Vorjahresquartal um 31 Prozent zurück. „Powerbooks" wurden um zehn Prozent weniger verkauft; Ibooks um 16 Prozent. Was Deutschland angeht, erklärte Geschäftsführer Frank Steinhoff, habe sich die schlechte Konjunktur auf die Verkaufszahlen niedergeschlagen. Vor allem die Krise der Medienindustrie, speziell im Print- und Filmbereich, habe die Apple-Klientel an Mac-Käufen gehindert. Europa und Japan wurden als vergleichsweise schlechte Quartalsabsatzgebiete bezeichnet.Apple-Chef Steve Jobs übernahm den schöneren Part der Apple-Woche. Wie erwartet, stellte er auf der gestern eröffneten „Mac World" in New York einen 17-Zoll-Imac mit 1440 x 900 Pixel vor. Dieser sei der größte Wünsch der Apple-Käufer gewesen - nun müssten sie nur noch in die Läden gehen, um einen zu kaufen. In Deutschland kostet der neue Rechner 2.550 Euro. Er ist mit einem 800-MHz-G4-Prozessor und 256 MB RAM ausgestattet, einem Geforce-4-MX-Grafikchip von Nvidia, DVD-Brenner („Superdrive")und einer 80-GB-Festplatte. (wl)

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