Apple-Selbstkritik: iMacs sind veraltet

24.07.2001
Ungewöhnlich für einen Computerhersteller ist: Er kritisiert sich selbst. So geschehen bei Apple. Der Computer-Anbieter findet die "iMacs" zu schwer renovierungsbedürftig. Die farbigen, Eier-PCs seien neben der PC-Rezension zu alt (drei Jahre), um Käufer zu überzeugen, erklärte Europa-Chef Pascal Cagni in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.. Man bastele man in Cupertino an neuen Consumer-PCs; doch noch wichtiger sei die Arbeit von Softwareentwickler für Mac OS X. "Wenn wir das tun, werden wir auch wachsen", wirbt Cagni. Hintergrund für Cagnis Zweifel an der Erfolgsstrategie des "Imacs" dürfte die gerade abgehaltene "MacWorld Expo" in New York gewesen sein. Sie war mit hohen Erwartungen lanciert worden. Gerüchte wollten von neuen Produkten, darunter 17-Zoll-"iMacs", w. Doch was Apple-Präs Steven Jobs dann präsentierte, war wenig: ein paar neu eingefärbte, schnellere Rechner (Imacs mit G3-Prozessoren), eine neue Version der DVD-Software , schnellere G4-Rechner inklusive einer Dual-Version, (die nach wie vor den Fehler hat, dass es ausser Photoshop so gut wie kein Programm gibt, das den zweiten Prozessor anwirft) sowie eine Dutzend Partner für Mc OS X. Zuwenig nach Meinung offensichtlich enttäuschter Macianer. Nun warten alle wieder auf die nächste Messe - im Herbst in Paris. Dort werden gew neue Rundlinge präsentiert werden, vielleicht auch ein PDA, vielleicht aber auch anderes und so weiter. Sicher ist nur: Die Menge der Mac-Fans wird bis dahin nicht abnehmen. Schließlich steht Apple nicht nur "für Innovation", sondern auch für das Gute des PCs. Und das Gute ist als Glaubensartikel nicht dem Streit der Hersteller direkt ausgesetzt. Dass es dessen ungeachtet im wirklichen IT-Leben auf konkrete Produkte ankommt, weiß man bei Apple sehr gut. Schließlich sollen die Marktanteile nicht weiter schrumpfen, auch wenn Cagni zu bedenken gibt: "Wir konkurrieren weder bei Billig-PCs noch im Unternehmensbereich, sondern nur auf rund 40 Prozent des Gesamtmarktes. Gut die Hälfte davon machen die Verbraucher aus." Gew, Apple wird seine Consumer-PCs "dramatisch überarbeiten". Und die viel kritisierten Vermarktungsstrategien für den Handel? Sie werden bleiben, wie sie sind; es sei denn... "Die Handelspartner in Europa sind viel besser als in den USA. Ketten wie Fnac, Dixons oder Media Saturn machen einen wirklich guten Job. Deshalb ist die Notwendigkeit für uns, in Europa in Läden zu investieren, nicht so hoch. Das heißt aber nicht unbedingt, dass wir es nicht machen werden", sagte Cagni im SZ-Interview. Mit dieser Aussage könnten Apple-Fans zufrieden gestellt werden. Aber nur diese. (wl)

Ungewöhnlich für einen Computerhersteller ist: Er kritisiert sich selbst. So geschehen bei Apple. Der Computer-Anbieter findet die "iMacs" zu schwer renovierungsbedürftig. Die farbigen, Eier-PCs seien neben der PC-Rezension zu alt (drei Jahre), um Käufer zu überzeugen, erklärte Europa-Chef Pascal Cagni in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.. Man bastele man in Cupertino an neuen Consumer-PCs; doch noch wichtiger sei die Arbeit von Softwareentwickler für Mac OS X. "Wenn wir das tun, werden wir auch wachsen", wirbt Cagni. Hintergrund für Cagnis Zweifel an der Erfolgsstrategie des "Imacs" dürfte die gerade abgehaltene "MacWorld Expo" in New York gewesen sein. Sie war mit hohen Erwartungen lanciert worden. Gerüchte wollten von neuen Produkten, darunter 17-Zoll-"iMacs", w. Doch was Apple-Präs Steven Jobs dann präsentierte, war wenig: ein paar neu eingefärbte, schnellere Rechner (Imacs mit G3-Prozessoren), eine neue Version der DVD-Software , schnellere G4-Rechner inklusive einer Dual-Version, (die nach wie vor den Fehler hat, dass es ausser Photoshop so gut wie kein Programm gibt, das den zweiten Prozessor anwirft) sowie eine Dutzend Partner für Mc OS X. Zuwenig nach Meinung offensichtlich enttäuschter Macianer. Nun warten alle wieder auf die nächste Messe - im Herbst in Paris. Dort werden gew neue Rundlinge präsentiert werden, vielleicht auch ein PDA, vielleicht aber auch anderes und so weiter. Sicher ist nur: Die Menge der Mac-Fans wird bis dahin nicht abnehmen. Schließlich steht Apple nicht nur "für Innovation", sondern auch für das Gute des PCs. Und das Gute ist als Glaubensartikel nicht dem Streit der Hersteller direkt ausgesetzt. Dass es dessen ungeachtet im wirklichen IT-Leben auf konkrete Produkte ankommt, weiß man bei Apple sehr gut. Schließlich sollen die Marktanteile nicht weiter schrumpfen, auch wenn Cagni zu bedenken gibt: "Wir konkurrieren weder bei Billig-PCs noch im Unternehmensbereich, sondern nur auf rund 40 Prozent des Gesamtmarktes. Gut die Hälfte davon machen die Verbraucher aus." Gew, Apple wird seine Consumer-PCs "dramatisch überarbeiten". Und die viel kritisierten Vermarktungsstrategien für den Handel? Sie werden bleiben, wie sie sind; es sei denn... "Die Handelspartner in Europa sind viel besser als in den USA. Ketten wie Fnac, Dixons oder Media Saturn machen einen wirklich guten Job. Deshalb ist die Notwendigkeit für uns, in Europa in Läden zu investieren, nicht so hoch. Das heißt aber nicht unbedingt, dass wir es nicht machen werden", sagte Cagni im SZ-Interview. Mit dieser Aussage könnten Apple-Fans zufrieden gestellt werden. Aber nur diese. (wl)

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