Apple stockt iPhone-Auftrag für Balda auf - HB

26.06.2007
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Apple hat nach Informationen der Zeitung "Handelsblatt" seinen Auftrag für "iPhone"-Bildschirme bei dem deutschen Zulieferer Balda deutlich erhöht. Hintergrund sollen Lieferverzögerungen des zweiten Herstellers Sharp sein. Balda werde kurzfristig über den Bau eines zweites Werkes für Berührungsbildschirme entscheiden, verlautete aus informierten Kreisen. Sowohl Apple als auch Sharp und Balda lehnten auf Anfrage jede Aussage zu eventuellen Kundenbeziehungen oder Spekulationen über Lieferengpässe ab, schreibt die Zeitung am Dienstag.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Apple hat nach Informationen der Zeitung "Handelsblatt" seinen Auftrag für "iPhone"-Bildschirme bei dem deutschen Zulieferer Balda deutlich erhöht. Hintergrund sollen Lieferverzögerungen des zweiten Herstellers Sharp sein. Balda werde kurzfristig über den Bau eines zweites Werkes für Berührungsbildschirme entscheiden, verlautete aus informierten Kreisen. Sowohl Apple als auch Sharp und Balda lehnten auf Anfrage jede Aussage zu eventuellen Kundenbeziehungen oder Spekulationen über Lieferengpässe ab, schreibt die Zeitung am Dienstag.

Ein Balda-Sprecher habe lediglich gesagt, eine Erweiterung des Werkes im chinesischen Xiamen werde tatsächlich erwogen. Entschieden sei das aber noch nicht. Am dortigen Bildschirm-Hersteller TPK ist Balda mit knapp 50% beteiligt. "Wir wollen in diesem Bereich generell stark wachsen", sagte ein Balda-Sprecher. Die Kapazität des ersten Werks sei vermutlich "im zweiten Quartal 2008" ausgereizt, hatte Balda früher erklärt.

Die Herstellung des Bildschirms für das Mobiltelefon iPhone, das ab 29. Juni in den USA verkauft wird, ist laut Bericht komplizierter als erwartet. Nach Informationen aus japanischen Branchenkreisen bereite die mechanische Verbindung des Bildschirms mit der schützenden Glasoberfläche noch Probleme. Die Ausschussrate bei der Produktion sei noch zu hoch.

Lieferengpässe bei Komponenten könnten für Apple fatale Folgen haben. Der Konzern, dessen Börsenwert im Zuge der iPhone-Euphorie erstmals über 100 Mrd USD geklettert ist, will 10 Mio Handys im nächsten Jahr verkaufen. Analysten erwarteten in den ersten zwei Tagen einen Absatz von bis zu 200.000 Geräten und 2 Mio bis Jahresende, schreibt die Zeitung. Die Erwartungen der Investoren seien extrem hoch, was schnell zu Enttäuschungen führen könnte. Das iPhone soll zwischen 499 USD und 599 USD kosten.

Weder Balda noch Sharp haben je bestätigt, Displays für das iPhone zu liefern. Zumindest Sharp ist aber im "DWS Go iPhone"-Zertifikat als Teile-Lieferant mit einer Gewichtung von drei Prozent vertreten. Balda hatte im Januar den generellen Abschluss eines Liefervertrags mit Apple bekannt gegeben, aber später nie spezifiziert, um welche Produkte es sich dabei genau handelt.

Webseite: http://www.handelsblatt.com/

DJG/rio/jhe

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