Google jammert

Apple und Microsoft treiben Preise für Android-Smartphones in die Höhe

08.08.2011
Android-Smartphones werden teurer, weil Wettbewerber wie Apple, Microsoft und Oracle sich zusammenschließen und Patente aufkaufen, um von Google Patentlizenzen einzutreiben – diese Meinung vertritt jedenfalls Google-Chefjurist David Drummond.

Android-Smartphones werden teurer, weil Wettbewerber wie Apple, Microsoft und Oracle sich zusammenschließen und Patente aufkaufen, um von Google Patentlizenzen einzutreiben – diese Meinung vertritt jedenfalls Google-Chefjurist David Drummond.

In seinem Blog kritisiert Drummond das konzertierte Vorgehen der Konkurrenz. Ziel von Apple, Microsoft und Oracle sei es, die Preise für Android-Smartphones in die Höhe zu treiben und technologische Entwicklungen auf Googles Smartphone-Plattform zu behindern. Drummond geht noch weiter: Er bezeichnet das Vorgehen der Wettbewerber als "feindliche, organisierte Kampagne", die mit Hilfe von "gefälschten Patenten" geführt werde. Die Preise für Patente in unverhältnismäßige Höhen zu treiben, sei eine wettbewerbswidrige Strategie.

Als Beispiele nennt Drummond den Kauf alter Nortel-Patente durch die Rockstar-Gruppe sowie der Novell-Patente durch das CPTN-Konsortium. In beiden Fällen waren Apple und Microsoft an den Patentaufkäufen beteiligt. Für das Nortel-Patentpaket zahlten die Unternehmen mit 4,5 Milliarden US-Dollar deutlich mehr als die zuvor veranschlagte 1 Milliarde US-Dollar.

Oracle soll dagegen ebenfalls an Hersteller von Android-Smartphones herangetreten sein und 20 US-Dollar Lizenzgebühren für die Nutzung von Oracle-Patenten fordern. Der Android-Hersteller HTC zahlt dagegen bereits Lizenzgebühren an Microsoft, von Samsung fordern die Redmonder ebenfalls eine solche Abgabe.

Google hofft in den andauernden Patentstreits auf ein Eingreifen der Wettbewerbshüter, will aber gleichzeitig auch sein eigenes Patentportfolio weiter stärken. Laut dem Google-Juristen berühre ein Smartphone bis zu 250.000 Patentansprüche, von denen viele fragwürdig seien.

Microsofts Chefjustiziar Brad Smith reagierte inzwischen über den Kurznachrichtendienst Twitter auf die Vorwürfe von Google. "Google behauptet, wir hätten Novell-Patente gekauft, damit Google sie nicht erhält. Wirklich? Wir hatten sie aufgefordert, gemeinsam mit uns dafür zu bieten. Sie lehnten ab."

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