Die Konkurrenz schläft nicht

Apple will mit neuem iPad Tablet-Dominanz verteidigen

07.03.2012
Vor der Vorstellung des neuen Geräts am Mittwochabend kochten wie gewohnt die Spekulationen hoch. Wird es nun iPad 3 oder iPad HD heißen? Bekommt es den als Stromfresser bekannten Daten-Turbo LTE? Wird Apple angesichts der günstigen Konkurrenz etwa von Amazons Kindle Fire an der Preisschraube drehen? Als sicher galt allenfalls, dass das dritte iPad einen deutlich verbesserten Bildschirm bekommt, in der Liga der scharfen "Retina Displays" des iPhone.
Foto: Asus, RIM, HP, HTC, Motorola

Apple will mit einer neuen iPad-Generation seine Führungsposition im schnell wachsenden Tablet-Markt behaupten. Vor der Vorstellung des neuen Geräts am Mittwochabend kochten wie gewohnt die Spekulationen hoch. Wird es nun iPad 3 oder iPad HD heißen? Bekommt es den als Stromfresser bekannten Daten-Turbo LTE? Wird Apple angesichts der günstigen Konkurrenz etwa von Amazons Kindle Fire an der Preisschraube drehen? Als sicher galt allenfalls, dass das dritte iPad einen deutlich verbesserten Bildschirm bekommt, in der Liga der scharfen "Retina Displays" des iPhone.

Alles deutete bisher auch darauf hin, dass Apple zeitgleich die nächste Auflage seiner Wohnzimmer-Box AppleTV vorstellt. Die kleine schwarze Schachtel kann Videos, Musik und Spiele von iPad oder iPhone auf einen Fernseher bringen und dient zugleich als Brücke zu Apples iTunes-Plattform im Internet. Es wurde erwartet, dass das neue AppleTV jetzt auch die volle HD-Auflösung mit 1080 statt zuvor 720 Bildzeilen unterstützen wird.

Vor einem Jahr schien das iPad-Wunder von Apple seine Grenzen erreicht zu haben. Auch wenn der Konzern mit seinem "Riesen-iPhone" einen tollen Lauf hinlegte und dem totgeglaubten Markt der Tablet-Computer Leben eingehaucht hat, jetzt würden die vielzähligen Rivalen das iPad abdrängen - so lautete damals die Meinung vieler Branchenexperten. Doch es kam ganz anders.

Mehr als 80 Konkurrenzgeräte mit dem Google -Betriebssystem Android wurden vor einem Jahr angekündigt. Dazu drängte der Blackberry-Anbieter RIM mit seinem Playbook in das Geschäft ebenso wie Hewlett-Packard mit dem TouchPad. Doch viele Android-Tablets verschwanden in der Versenkung. Das TouchPad von HP ist inzwischen Geschichte. Und das Playbook von RIM hält sich trotz einer inzwischen verbesserten Software nur mit drastischen Preissenkungen gerade so über Wasser.

Nun geht das Spiel wieder von vorn los. Als schärfster Rivale gilt diesmal der Online-Händler Amazon, dessen einfaches Tablet Kindle Fire weniger als die Hälfte des günstigsten iPad kostet - auch weil Amazon das Gerät ihn subventioniert und wohl knapp unter Herstellungskosten abgibt. Im bisher einzigen Markt USA soll Amazon im Weihnachtsgeschäft mehrere Millionen Geräte verkauft haben. Wie viele genau, hält der Konzern geheim, so richtig Marktanteile messen kann man damit nicht.

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