Apple

AppStore bald mit Abomodell und Werbung in der Suche

09.06.2016
Nur wenige Tage vor der Eröffnung der WWDC gibt Apple eine grundlegende Änderung an seinem App Store bekannt: Künftig werden Entwickler die Möglichkeit bekommen, über ein Abomodell monatliche Gebühren für ihre Programme zu verlangen. Auch sollen sie ihre Apps besser bewerben können.
WWDC: Apple will ein neues Abo-Modell für Apps einführen
WWDC: Apple will ein neues Abo-Modell für Apps einführen
Foto: Apple

Im Vorfeld der Entwicklerkonferenz WWDC, die am kommenden Montag mit einer Keynote eröffnet wird, hat Apples Marketing-Chef Phil Shiller schon einige der künftig zu erwartenden Neuerungen im App Store ausgeplaudert. In Interviews mit The Verge und The Loop verrät Schiller, dass die bewährte Verteilung der Einnahmen bei zu Einmalpreisen verkauften Apps zwischen Apple und dem Entwickler zwar bestehen bleiben wird - Apple erhält 30 Prozent, der Entwickler 70 Prozent -, die App-Anbieter aber künftig die Möglichkeit erhalten werden, über ein Abomodell kontinuierliche Erträge zu generieren. Damit soll die Verteilung zugunsten des Entwicklers auf 85 Prozent steigen, allerdings erst in zweiten Jahr des Angebots. Größere Anwendungsupdates werden sie aber weiterhin nicht gegen Bezahlung anbieten können, auch kostenfreie Demoversionen wird es erst einmal nicht geben.

Schiller beschreibt die Abwicklung als besonders nutzerfreundlich, Abonnenten sollen möglichst umfassend gegen unliebsame Überraschungen geschützt werden. Um sie beispielsweise gegen heimliche Preiserhöhungen der Entwickler zu schützen, sollen sie darüber informiert werden und eine neuere Bestellung bestätigen. Bleibt eine Zusage aus, wird automatisch gekündigt. Das neue Abomodell für den App Store soll im Herbst dieses Jahres starten, je nach Währung und Region sollen Entwickler andere Monatskosten für ihre Anwendungen verlangen können.

Suchergebnisse bald mit Werbung

Über das Abomodell hinaus soll auch der Werbung im App Store mehr Platz eingeräumt werden, so Schiller. So können Anbieter in Zukunft gegen Bezahlung ihre eigenen Apps höher in den Suchergebnissen platzieren, die so beworbenen Programme sollen als solche auch kenntlich gemacht werden. Nutzerdaten sollen über diesen Weg weiter nicht gesammelt, ausgewertet oder mit den Entwicklern geteilt werden, betont Schiller. Außerdem werden sie Nutzern unter 13 Jahren nicht angezeigt, andere haben die Möglichkeit, die werbefinanzierten Suchergebnisse auszublenden.

Weitere Ankündigungen rund um den App Store wird Apple voraussichtlich am Montag auf der WWDC-Keynote vornehmen, möglicherweise steht auch eine etwas größere Umgestaltung der Benutzeroberfläche an.

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