Apsec: Handel soll Mittelstand die Sicherheit lehren

02.05.2002
Der Datensicherheitsanbieter Applied Security (Apsec) will sich in der nächsten Zeit intensiv um das Thema Fachhandel kümmern. Das Futter für den indirekten Kanal: Sicherheitsberatungs-Pakete für den Mittelstand zu Fixkosten.

Erklärte Zielgruppe des Stockstädter Unternehmens Applied Security (Apsec) ist der Mittelstand. Ein Großteil der rund 3,5 Millionen kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland hat keine Ahnung, wie er sich vor den "Bedrohungen des Cyberspace" schützen soll, dessen ist sich Apsec-Geschäftsführer Frank Schlottke sicher.

Apsec hat mit seinen Lösungen Nischen gefunden, die von Komplettlösungen wie die von Symantec zum Beispiel nicht abgedeckt werden. Ein Grund, weshalb das Unternehmen als Partner eng mit Symantec zusammenarbeitet. Das Stockstädter Unternehmen hat sich auf Datensicherheit und sichere Datenübertragung in allen Varianten spezialisiert. "Bei Sicherheit kann man eine Entwicklungskurve beobachten. Zuerst decken sich die Kunden mit Firewalls ein. Dieser Markt zeigt allerdings langsam aber sicher Anzeichen von Sättigung.

Das sieht man daran, dass die Firewalls immer billiger werden. Jetzt fangen die Leute an, nach E-Mail-Sicherheit zu fragen", erklärt Schlott-ke. Sein Portfolio ist breit gefächert, angefangen bei Lösungen für Verschlüsselung, über digitale Signaturen bis hin zu sicherem E-Mail-Verkehr oder PKI.

Lösung für den Mittelstand zum Festpreis

Seit Februar hat Apsec zum Beispiel mit dem "Fideas"- Servicepaket eine Sicherheitslösung für den Mittelstand zum Festpreis im Portfolio. Nach dem Baukastensystem kann sich der Kunde Leistungen wie Schwachstellenanalyse inklusive Penetrationstest, Bedarfsermittlung oder Implementierung einer IT-Sicherheitsarchitektur einkaufen. Je nach Umfang kostet das Beratungspaket ab 650 Euro. Im Moment arbeitet Apsec mit sieben Partnern zusammen. Weitere sollen hinzukommen, weshalb man in Stockstadt gerade ein offizielles Partnerprogramm austüftelt. Dazu gehören natürlich Schulungen und die übliche Know-how-Unterstützung. "Unsere Produkte haben jetzt einen Reifegrad erreicht, sodass wir sie bedenkenlos an den Fachhandel weitergeben können", so Schlottke, "Wir wollen pro Region etwa ein bis zwei Partner haben. Der Aufbau dieses Partnernetzes ist eine der vorrangigen Aufgaben in diesem Jahr." Bis Ende des Jahres sollen auch noch ein bis zwei weitere Produkte zur Marktreife geführt werden. Dann will der Chef des 32-köpfigen Apsec-Teams auch endgültig profitabel sein. Im Moment schwanke dies noch von Monat zu Monat, aber die Tendenz zeige eindeutig nach oben.

www.apsec.de

ComputerPartner-Meinung:

Kleine Lösungsanbieter haben nur dann eine Chance, wenn sie sich wie Apsec Nischen suchen, die auch den Großen wie Symantec in den Kram passen. Wenn sie dann clever agieren, entgehen sie auch einer Übernahme. (gn)

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