Arbeitnehmer fühlen sich dem eigenen Unternehmen nur wenig verbunden

13.12.2006
Online-Umfrage des Stellenportals Monster: Deutsche zeigen am wenigsten Loyalität gegenüber ihrem Chef.

Europäische Arbeitnehmer fühlen sich ihrem Unternehmen nur wenig verbunden. Im Vordergrund stehen stattdessen eigene Karriereziele sowie ein sicherer Rückhalt unter den Kollegen. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage des Internet-Stellenportals Monster, das rund 25.000 Beschäftigte in Europa zu ihrer Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber befragte.

Am stärksten identifizieren sich Niederländer und Spanier mit ihrem Unternehmen, von denen jeweils mehr als 30 Prozent angaben, dass die Ziele ihrer Firma für sie bei der Arbeit an erster Stelle stünden. Insgesamt gilt das jedoch nur noch für 19 Prozent der europäischen Arbeitnehmer.

Für 33 Prozent der Umfrageteilnehmer haben bei der Arbeit hingegen die eigenen Interessen höchste Priorität. Aber auch Teamgeist steht hoch im Kurs - beinahe genauso viele Beschäftigte (32 Prozent) legen den größten Wert auf Solidarität im Team. Ihrem Chef dagegen fühlt sich nur ein Zehntel eng verbunden.

Die deutschen Arbeitnehmer zeigten einen auffallenden Mangel an Loyalität gegenüber ihren Vorgesetzten. Mit gut sieben Prozent kommen die Deutschen hier auf den niedrigsten Wert in Europa. Eine gute Beziehung zum eigenen Chef scheinen dagegen die Briten zu haben, immerhin 21 Prozent fühlen sich am Arbeitsplatz am stärksten ihrem Boss verpflichtet.

"Die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitswelt führt offenbar zu einem Rückgang der Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber", sagt Davide Villa, CEO der Monster Worldwide Deutschland GmbH. "Den klassischen Job fürs Leben gibt es kaum noch, individuelle Karriereziele und Selbstverwirklichung im Beruf spielen eine immer größere Rolle. Von dieser Entwicklung werden vor allem hochqualifizierte Arbeitnehmer profitieren. Denn Unternehmen sind heute stetig gezwungen, sich im Wettbewerb mit der Konkurrenz als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren - sowohl gegenüber den eigenen Mitarbeitern als auch gegenüber potentiellen Bewerbern." (mf)

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