Speichertrends 2018

Arcserve rechnet mit steigenden Anforderungen für Backup und Recovery



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Die Sicherheit der Daten in Unternehmen vor Verlust oder Beschädigung ist in Anbetracht von Ransomware und der nahenden DSGVO ein immer wichtigeres Thema. Arcserve hat dies zum Anlass genommen, mehrere Prognosen für das kommende Jahr zu wagen.

Nach Ansicht des amerikanischen Backup- und Recovery-Spezialisten Arcserve werden vor allem vier Trends den Datensicherheits-Markt in 2018 prägen: weitere Bedrohungen durch Ransomware, Null-Toleranz beim Thema Datenverlust durch Unternehmen, neue Dienste wie Disaster Recovery as a Service (DRaaS) und die kommende Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Eine verlässliche Wiederherstellung von Daten wird nach Ansicht von Arcserve im kommenden Jahr eine noch größere Bedeutung bekommen.
Eine verlässliche Wiederherstellung von Daten wird nach Ansicht von Arcserve im kommenden Jahr eine noch größere Bedeutung bekommen.
Foto: one photo - shutterstock.com

Prognosen sind naturgemäß nicht immer leicht. Aber Christophe Bertrand ist sich sicher: "Mehr Organisationen werden Daten verlieren als im Jahr zuvor", so der Vice President Product Marketing bei Arcserve. Nur ein kleiner Teil von ihnen werde in der Lage sein, die verlorenen "Informationen effektiv wiederherzustellen und gleichzeitig Beeinträchtigungen ihrer Geschäftsprozesse zu vermeiden".

"Mehr Organisationen werden 2018 Daten verlieren als im Jahr zuvor." Christophe Bertrand, Vice President Product Marketing bei Arcserve
"Mehr Organisationen werden 2018 Daten verlieren als im Jahr zuvor." Christophe Bertrand, Vice President Product Marketing bei Arcserve
Foto: Arcserve

Bertrand fordert deswegen "einen Plan für das Unvermeidliche". Zu oft würden Unternehmen den für sie in Frage kommenden Wert einer Datenwiederherstellung ansetzen, ohne vorher den finanziellen Verlust einer Nichtverfügbarkeit von Systemen oder eines Datenverlustes zu berechnen.

Gegen die zunehmende Bedrohung durch Ransomware auch für Unternehmen schlägt Arcserve vermehrte Partnerschaften zwischen Datensicherheits- und Datenschutzanbietern vor. Nach Ansicht des Anbieters werde zum Beispiel Ransomware Watch "eine führende Rolle im Kampf gegen das wachsende Risiko erpresserischer Verschlüsselung von Daten spielen". Obwohl sich immer Unternehmen der Gefahr bewusst seien und neue Prioritäten setzten, bleibe das Risiko bestehen.

Verkürzte Recovery Time Objective

Für das kommende Jahr rechnet Arcserve zudem mit einer zunehmenden Bedeutung einer deutlich verkürzten RTO (Recovery Time Objective). Dabei handelt es sich um die Zeit, die vom Eintritt eines Schadens bis zu seiner vollständigen Wiederherstellung maximal vergehen darf. Auch der RPO (Recovery Point Objective) spiele eine große Rolle. Der RPO ist der Zeitraum, der zwischen Datensicherungen liegen darf, um den Normalbetrieb nach dem Absturz eines Systems aufrecht zu erhalten.

Nach Ansicht von Arcserve werden sowohl RTO als auch RPO im kommenden Jahr um etwa die Hälfte im Vergleich zum aktuellen Jahr sinken. Dank neuer Cloud-basierter Lösungen, Stichwort DRaaS, werden RTO und RPO in Zukunft sogar gegen Null tendieren, prognostiziert Arcserve.

In Bezug auf die DSGVO empfiehlt der Backup- und Recovery-Spezialist, jetzt alle Prozesse zur Informationsverarbeitung genau zu analysieren, die von den neuen Bestimmungen betroffen sind. Unternehmen sollten ihre Best Practices für Backup, Archivierung überprüfen und gegebenenfalls neu definieren.

Lesetipp: Datensicherheit ist kein Zufall

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