Arena will Premiere Bundesligarechte zurückgeben - Presse

06.07.2007
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Bundesliga-Bezahlfernsehsender arena steht vor dem Ende. Nach Informationen verschiedener Zeitungen ist die arena-Muttergesellschaft Unity Media bereit, die Live-Übertragungsrechte für Bundesliga-Fußball exklusiv an den Wettbewerber Premiere AG abzugeben. Das gehe aus Verhandlungsunterlagen hervor, berichtet etwa die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) am Freitag.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Bundesliga-Bezahlfernsehsender arena steht vor dem Ende. Nach Informationen verschiedener Zeitungen ist die arena-Muttergesellschaft Unity Media bereit, die Live-Übertragungsrechte für Bundesliga-Fußball exklusiv an den Wettbewerber Premiere AG abzugeben. Das gehe aus Verhandlungsunterlagen hervor, berichtet etwa die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) am Freitag.

"Financial Times Deutschland" und "Handelsblatt" berufen sich bei ihren ähnlich lautenden Berichten auf Branchenkreise. "Es sei eine weitreichende Sublizenzierung an Premiere" geplant, zitiert die "Süddeutsche Zeitung" einen Insider. Dem Bundeskartellamt sei dieser Vorschlag bereits übermittelt worden. Arena, Premiere und die Deutsche Fußball Liga (DFL) als Lizenzgeber hätten Stellungnahmen zu diesen Angaben abgelehnt.

Laut "FAZ" ist Premiere bereit, für die Sublizenz einen Preis zu zahlen, der die bisher hohen Verluste im Geschäft mit der Bundesliga-Live-Übertragung kompensiert. Arena zahlt für die Bundesliga-Rechte laut Zeitung 220 Mio EUR pro Spielsaison an die DSL. Bei einer Weitergabe seiner Lizenz verlöre arena seinen wichtigsten Programminhalt und dürfte damit nach einem Jahr seinen Sendebetrieb aufgeben.

Vor anderthalb Jahren hatte Premiere die Bundesliga-Rechte an die Tochter des Kabelnetzbetreibers Unity Media verloren. Im Februar vereinbarten Premiere und arena bereits eine umfangreiche Programmkooperation, ein Vorhaben, was jedoch beim Bundeskartellamt auf Ablehnung stieß. Gegen den nun vorliegenden Vorschlag gibt es keine Bedenken mehr, wie die Behörde offenbar am Donnerstag erklärte. Nach "FAZ"-Informationen soll es auch bei der 16,7-prozentigen Beteiligung von Unity Media bei Premiere bleiben, wie sie bereits im Februar vereinbart worden war.

Der Kurs der Premiere-Aktie wurde von den Spekulationen am Donnerstag bereits angetrieben. Der Titel schloss mit einem Plus von 5,6% bei 18,53 EUR. Nachbörslich wurde sogar eine Taxe von 19,45 zu 19,75 EUR genannt, so dass Beobachter mit einem weiteren Kursanstieg an diesem Freitag rechnen.

Webseiten: http://www.faz.net/

http://www.ftd.de/

http://www.handelsblatt.com/

http://www.sueddeutsche.de/

DJG/rio/bam

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