Arme T-Online-Aktionäre

12.10.2004
Die Ankündigung der deutschen Telekom, Aktionären der Tochter T-Online mit 8,99 Euro pro Aktie abzufinden, stößt bei Aktionärsschützern und Börsenexperten auf harsche Kritik.

Die Ankündigung der deutschen Telekom, Aktionären der Tochter T-Online mit 8,99 Euro pro Aktie abzufinden, stößt bei Aktionärsschützern und Börsenexperten auf harsche Kritik.

 "Absolut inakzeptabel" nannte Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), das Angebot. T-Online ging im Jahr 2000 mit 27 Euro pro Aktie an die Börse. Der Börsen- und Bankenexperte Wolfgang Gerke nannte gegenüber der Tageszeitung "Die Welt" das Angebot der Telekom unzureichend: "Für viele Aktionäre entsteht der Eindruck, dass sie die Talsohle mitdurchschreiten mussten, der Weg nach oben ihnen aber verwehrt wird." Die Telokom müsse auf den aktuellen Börsenkurs mindestens 20 Prozent aufschlagen.

Er riet den rund 1,5 Millionen Kleinaktionäre von T-Online, auf das Angebot nicht einzugehen. Die Chancen stünden gut, dass Gerichte die jetzigen Konditionen anzweifeln und die Telekom ihr Angebot nachbessern müsse. Die Aktionäre haben auch die Möglichkeit, die Aktie in Telekom-Aktien umzutauschen. (wl)

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