Actebis-Eigner

Arques reduziert Erwartungen

21.08.2008
Der Actebis-Besitzer Arques AG legt eine durchwachsene Halbjahresbilanz vor und warnt vor einem "schwierigen Marktumfeld".

Die Starnberger Private-Equity-Gesellschaft Arques AG hat im ersten Halbjahr 2008 einen deutlichen Verlust (EBIT) in Höhe von 19,3 Millionen Euro geschrieben. Im Vorjahreszeitraum bilanzierte es noch ein Plus von 9,2 Millionen Euro.

Das auf Sanierungsfälle spezialisierte Unternehmen erklärte zugleich, es werde in diesem Geschäftsjahr nur sieben bis zehn Akquisitionen tätigen und nicht, wie geplant, bis zu 15 Unternehmen. Arques macht für diese Akqusitions-Notbremse den schwierige Kauf- und Beteiligungsmarkt verantwortlich; daran sei die jüngste Ergebnisprognose angepasst.

Ein Grund für die deutlich reduzierte Ergebniserwartung ist im Verkauf der Modekette Schöps für einen symbolischen Preis und die damit verbundenen einmaligen Sonderbelastungen in Höhe von fast 25 Millionen Euro zu finden. Einen zweiten stellt die nicht erfüllte Hoffnung des Börsengangs des Distributors Actebis noch in diesem Jahr dar.

Arques stellte für dieses Jahr einen vermutlichen Gesamtumsatz (inklusive Actebis) von rund sechs Milliarden Euro in Aussicht. Den voraussichtlichen EBITDA-Gewinn gab es mit rund 200 Millionen Euro an; geplant waren 275 Millionen Euro. Insgesamt schloss Arques für dieses Geschäftsjahr rote Zahlen nicht aus.

Das Unternehmen erklärte, es werde "für den Verkauf der Actebis weiter alle Optionen" prüfen. Zu Actebis gehört auch der TK-Distributor NTPlus. Die Starnberger Beteiligungsgesellschaft hatte vor kurzem die Siemens Home and Office Communication Devices (SHC) "äußerst günstig" erworben. (wl)

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