Artis AG und Beyond GmbH feierten gemeinsam

17.09.1998

LÜNEN: Gleich mehrere Gründe zum Feiern hatte der Distributor Artis: den zehnjährigen Geburtstag des Unternehmens und der PC-Eigenmarke CAF, die Einweihung des neuen Distributionszentrums im Lünener Gewerbegebiet und schließlich den zum 1. Juni dieses Jahres vollzogenen Zusammenschluß mit der Beyond Distribution GmbH (siehe ComputerPartner Nr. 9/98, Seite 14).Etwa 150 Artis- und Beyond-Händler, viele davon Stammkunden und als Aktionäre an der AG beteiligt, trafen im Laufe des Nachmittags in der neuen Firmenzentrale ein. Auch hatten sich etliche offizielle Vertreter der Banken, der IHK und des Arbeitsamts eingefunden, denn Artis gilt in der strukturschwachen Region am Rande des Ruhrgebiets als wichtiger Arbeitgeber. Immerhin sechs Auszubildende haben dort in der kaufmännischen und in der technischen Abteilung eine Lehrstelle gefunden. Damit hofft Artis-Chef Gerhard Besler, auch mittelfristig eine Lösung für seine Personalprobleme zu haben, denn wie überall ist in Nordrhein-Westfalen der Markt für Fachkräfte so gut wie leergefegt.

Im Dealers-only-Bereich gab es die Möglichkeit zum Erfahrungs- und Informationsaustausch, doch viele zogen es vor, an den Biertischen im Freien die letzten zaghaften Sonnenstrahlen zu genießen und sich dort die Köpfe heiß zu reden. Immer umlagert waren auch die Infostände der Hersteller: Asus zeigte neue Boards und Server-Technologien, Brother

und Belinea präsentierten ihre neuen Produkte, von der Softwareseite her waren Sage-KHK, IBM, Intel und Microsoft vertreten.

Einen persönlichen Grund zum Feiern hatte Beyond-Geschäftsführer Christian Krzywicki. Er war einen Tag zuvor in den Aufsichtsrat der Artis AG gewählt worden. In der nächsten Zeit steht für Artis und Beyond auf dem Programm, beide Unternehmen "organisatorisch auf ein Level zu bringen", so der Beyond-Chef. Doch auch weitere Zukunftspläne haben die beiden schon in der Schublade. "Wir haben die Vision, uns zu einem Technologie-Unternehmen zu entwickeln", sagt Artis-Vorstand Gerhard Besler. Gemeinsam sei man jetzt auf der Suche nach einem weiteren Unternehmen, das sich der Artis/Beyond-Gruppe anschließen will. "Um im Markt zu überleben und nicht von einem Großen geschluckt zu werden", meint Besler, "sind solche Zusammenschlüsse notwendig."

Im Visier haben Besler und Krzywicki einen DV-Dienstleister, bei dem es sich nicht unbedingt um ein klassisches Softwarehaus handeln muß. Denkbar sei auch ein Dienstleister aus dem Internet-Bereich. Mit diesem geballten Know-how, meint Besler, sei es möglich, "Projekte aus einer Hand abzuwickeln". Wachstumschancen sieht der Artis-Chef durch den dann möglichen Vorstoß in neue Märkte wie E-Commerce und Internet-Auftritte für mittelständische Unternehmen. Mit einer Million Mark Stammkapital in der AG sei man außerdem für die Zukunft gut gerüstet. (ak)

Beyond-Chef Christian Krzywicki: "Wir haben die Vision, uns zu einem Technologie-Unternehmen zu entwickeln."

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