AS/400 auf Wachstumskurs

11.05.1998

MÜNCHEN: Big Blues Midrange-Server AS/400 erfreuen sich hierzulande weiterhin größerer Beliebtheit. "In Deutschland verzeichnen wir zweistellige Umsatzzuwächse", freut sich Michael Meier, Direktor Midrange System Sales bei IBM in Stuttgart. Mit zirka 30.000 Installationen sind die Server in deutschen Unternehmen eine Macht. Und werden, geht es nach dem Willen der Armonker, auch nicht so schnell abgelöst. Nicht von NT - "Strategische NT-Entscheidungen werden verschoben", war auf der Systems 98 in München öfter zu hören - und schon gar nicht, wenn Intel seinen Merced-Chip "noch mal verschieben muß", spekuliert der IBM-Manager. Doch auch der Blick auf das momentane Geschäft läßt ihn strahlen: "In Europa machen wir 30 Prozent unseres Umsatzes mit Neukunden." Und da in dem 7.000 Leute zählenden Entwicklerlabor im amerikanischen Rochester auch eine "Aufbruchstimmung" wie selten festzustellen sei, ist der Manager sich sicher: "AS/400 ist auf Erfolgskurs." Auf diesem will Big Blue mittels "E-business, Java und kommerzieller Anwendungen" hierzulande auch bleiben. Aktuell zirka 28.000 AS/400-Anwendungen zählt Maier, seitdem Domino mit etwa 5.000 Anwendungen auf den Midrange-Servern läuft.Was einerseits den "150 bis 200 aktiven deutschen VARs" (Maier) bei der Vermarktung zustatten kommen dürfte. Andererseits gibt der Manager zu, daß es angesichts dieser Zahl "für Partner schwieriger geworden ist: "Der Wettbewerb ist für sie härter geworden." Damit sie nicht allen Mut fahren lassen, zeigt er ihnen auch neue Geschäftsfelder für die Server auf. Beispielsweise "Data Warehouse und -mining, E-business und vertikale Lösungen". Kurz, überall dort, wo viele Daten verarbeitet werden müssen. "Hier können unsere Partner Komplettlösungen, also Hard- und Software und Services anbieten", so Maier. Und wenn sie doch Hilfe brauchen, steht die Matrixorganisation von IBM ihnen zur Seite. "Geht der Partner über die Lösung, so hat er einen eindeutigen Account-Manager bei uns. Und wenn er über Hard- und Software bei uns anfragt, steht ihm ebenfalls ein eindeutig Benannter zur Verfügung", preist er die AS/400-Mannschaft an. Daß diese den Wettbewerb der ebenfalls in der Serverabteilung werkelnden RS/6000-Mannschaft spüren könnte, schließt Maier aus: "Der Kunde will eine Lösung. - und die können wir ihm bieten. Welche Hardware er bekommt, ist für ihn zweitrangig." (wl)

Für betuchte AS/400-Einsteiger: ein Server aus der 650-Serie.

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