Payment- & E-Commerce-Report Asien

Asien-Pazifik-Raum treibt weltweiten E-Commerce

Tobias Schreyer ist Mitgründer und Chief Commercial Officer des auf internationale elektronische Bezahlprozesse spezialisierten Lösungsanbieters PPRO Group. Bereits während seines Studiums gründete er 1995 in München den Internet Service Provider GEDIK GmbH, 2006 folgte die Transact Network Ltd. mit Sitz in Gibraltar. Weitere Stationen seiner Karriere waren die WireCard AG, wo er als Vice President Business Development and Sales tätig war sowie Bay Management Ltd., wo er die Position Director of Payments innehatte.
Welche Rolle spielt Asien zukünftig im globalen E-Commerce? Und welche Bedeutung kommt dem Verbraucher in den einzelnen Ländern dabei zu? Was heißt das für deutsche Online-Händler? Hier die zentralen Trends und Zahlen für die Top 10 der asiatischen E-Commerce-Länder.

Wie aus dem "Payments & E-Commerce Report Asia-Pacific" hervorgeht, hat sich der Asian-Pazifik-Raum mit Transaktionen im Wert von 770 Millarden US-Dollar jährlich an die Spitze der größten E-Commerce-Regionen der Welt katapultiert. Der Bericht basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen die im Auftrag des Anbieters von Payment-Lösungen, PPRO, von dem Finanzdienstleister Edgar Dunn & Company gesammelt und verarbeitet wurden.

Vor allem die junge asiatische Generation zieht laut dem Report bargeldloses und elektronisches Bezahlen den herkömmlichen Methoden vor.
Vor allem die junge asiatische Generation zieht laut dem Report bargeldloses und elektronisches Bezahlen den herkömmlichen Methoden vor.
Foto: Rachata Teyparsit- shutterstock.com

China, Indien, Indonesien, Japan, Malaysia, die Philippinen, Singapur, Südkorea, Thailand und Vietnam: diese Länder stellen aktuell 86 Prozent aller E-Commerce-Umsätze des Asien-Pazifik-Raums. Lässt man Ozeanien mit Australien und Neuseeland außen vor, steigt diese Ziffer sogar auf 90 Prozent an. Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt hier, und allein die asiatische Mittelschicht wird bis zum Jahr 2020 voraussichtlich auf über 1,7 Milliarden Menschen anwachsen. Dazu kommen eine zunehmende Verbreitung des Internets in den aktuell weniger entwickelten Ländern sowie eine stärkere Herausbildung individueller Präferenzen der Verbraucher.

Junge Asiaten bestimmen neues Konsumverhalten

Die Rolle der Verbraucher kann für das Wachstum des E-Commerce nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die jungen Konsumenten zwischen 18 und 24 Jahren zeichnen sich durch ein neues Konsumverhalten aus. Sie ziehen beispielsweise bargeldlose und damit elektronische Bezahlmethoden herkömmlichen Bezahlarten vor, kommunizieren vor allem online und vornehmlich auf Social-Media-Kanälen miteinander und mit Unternehmen.

Trend zu elektronischen Zahlmethoden

Je reifer der Markt, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Verbraucher Online-Einkäufe über alternative Bezahlmethoden begleichen. Aktuell ist beispielsweise in China mit 48 Prozent die Bezahlung via E-Wallet die beliebteste Online-Payment-Methode. In Schwellenländern wie Indien und Malaysia hingegen dominieren Barzahlungen (Nachnahme) mit jeweils 24 Prozet und 18 Prozent. Grundsätzlich lässt sich jedoch für ganz Asien ein Trend hin zu elektronischen Zahlmethoden feststellen.

Asien-Pazifik-Raum: 770 Millarden US-Dollar an Transaktionen pro Jahr
Asien-Pazifik-Raum: 770 Millarden US-Dollar an Transaktionen pro Jahr
Foto: PPRO Group

Der richtige Payment-Mix macht's

Wie auf jedem Markt ist es auch in Asien für deutsche Online-Händler unerlässlich, nicht nur die potenziellen Verbraucher und ihr Kaufverhalten, sondern auch ihre bevorzugten Zahlungsmechanismen zu verstehen. Ein durchdachter Zahlarten-Mix ist eine wesentliche Voraussetzung, um in Asien - und überall in der Welt - Erfolg zu haben.

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