Umsatz stagniert

Asien zieht Ericsson herunter

18.07.2013
Der schwedische Telekomausrüster Ericsson hat im zweiten Quartal mit einem schwachen japanischen Yen und Problemen im asiatischen Geschäft gekämpft.

Zudem drückte der Ausstieg aus einigen Geschäftsfeldern auf das Ergebnis. Der Umsatz stagnierte bei 55,3 Milliarden schwedischen Kronen (umgerechnet 6,4 Milliarden Euro), teilte das Unternehmen am Donnerstag in Stockholm mit. Experten hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet. Auf vergleichbarer Basis - also auch ohne Währungseffekte - wäre der Erlös um sechs Prozent gestiegen.

Ericsson-Chef Hans Vestberg führte dies vor allem auf den neuen Kurs der japanischen Regierung zurück. Diese drückt gemeinsam mit der Notenbank den Wert der japanischen Währung Yen nach unten, um die Exportchancen der eigenen Unternehmen zu verbessern. Da der Wert der anderen Währungen im Gegenzug steigt, können Unternehmen wie Ericsson für ihre verkauften Produkte in Japan weniger in ihrer Bilanz verbuchen. Japan ist nach den USA der zweitwichtigste Markt für die Schweden. In den Vereinigten Staaten konnte Ericsson ebenso wie in Europa zulegen.

Unter dem Strich verdiente der Konkurrent von Alcatel und Nokia mit 1,5 Milliarden schwedischen Kronen rund ein Viertel mehr als vor einem Jahr. Hier wirkten sich vor allem deutlich gesunkene Zinsaufwendungen sowie der höhere operative Gewinn positiv aus. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten hatten mit einem deutlich höheren Gewinn gerechnet. Der Überschuss wäre ohne die Kosten für den Verkauf von Sparten auch stärker gestiegen. Diese hatten das Ergebnis im zweiten Quartal mit fast einer Milliarde Kronen belastet. (dpa/tc)

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