Auslagerung geplant

Asus verfehlt Notebook-Ziel

07.08.2008
Asustek Computer (Asus) hat das Notebook-Ziel für die erste Hälfte 2008 nicht erreicht und sieht auch das Jahresziel gefährdet. Um Kosten zu senken, soll die Produktion von Notebooks und Eee PCs zum Teil…

Asustek Computer (Asus) hat das Notebook-Ziel für die erste Hälfte 2008 nicht erreicht und sieht auch das Jahresziel gefährdet. Um Kosten zu senken, soll die Produktion von Notebooks und Eee PCs zum Teil ausgelagert werden, sagte Asustek-Präsident Jerry Shen am 6. August 2008 auf einer Aktionärsversammlung.

Das schwächer als erwartete Notebook-Geschäft im zweiten Quartal 2008 erklärte er unter anderem mit dem starken Erdbeben und schwachen Börsenmarkt in China sowie mit der konjunkturellen Delle in Europa.

Die Nachfrage nach Notebooks in China und Europa sei im Juli und den ersten Augusttagen wieder gestiegen, was sich auch in den Verkaufszahlen niedergeschlagen habe. Shen erwartet, dass der Aufwärtstrend anhält. Was Notebook-Verkäufe in den USA angeht, ist er aufgrund von Aktionen bei dem Retailer "Best Buy" und der wachsenden Beliebtheit der Eee PCs auch zuversichtlich.

Die Notebook-Zahlen für das dritte Quartal 2008 inklusive Eee PCs sehen 1,5 bis 1,8 Millionen Stück vor. Im ersten Quartal waren es eine Million, im zweiten Quartal 1,2 Millionen Stück.

Auch wenn die Verkäufe in die Höhe gingen, wird es laut Shen schwer sein, das anvisierte Jahresziel von 6,6 Millionen verkauften Notebooks zu erreichen, die 6-Millionen-Hürde könne man aber schon nehmen.

Zu Sorgen, dass die Eee-PC-Verkäufe unter der wachsenden Konkurrenz anderer Netbooks leiden könnte, sagte Shen, dass man am Jahresziel von über fünf Millionen Stück festhalte. Verkaufsaktionen und Verträge mit Telekommunikationsunternehmen in Europa und Japan stimmten durchaus positiv.

Um Kosten zu senken, soll laut ihm bis zum zweiten Quartal 2009 rund 30 Prozent der Notebook- und Eee-PC-Produktion ausgelagert werden. An welche OEM-Partner, das wollte der Asustek-Präsident aber nicht sagen.

Im zweiten Quartal 2008 gliederten sich die Umsätze des Unternehmens wie folgt: Notebooks machten 45 Prozent aus, Motherboards 21 Prozent, Eee PCs 18 Prozent, Handys 3 Prozent und andere Produkte 13 Prozent.

Die Bruttomarge pro Notebook liegt Unternehmensquellen bei 20 Prozent, die für Motherboards und Grafikkarten bei 25 bis 30 Prozent. Insgesamt kam Asustek im zweiten Quartal auf eine Bruttomarge von 23,2 Prozent, im ersten Quartal lag sie mit 21,5 Prozent noch etwas darunter.

Umsatzziel für das dritte Quartal 2008 ist ein Quartalsplus von 30 Prozent, was angesichts der beginnenden Vorvorweihnachtszeit durchaus realistisch erscheint. (kh)

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