Auch 2000 wird ein gutes Jahr für die deutsche ITK-Branche

13.01.2000
1999 lief für die deutsche Informations- und Telekommunikations-Branche (ITK) trotz aller Unkenrufe über eine drohende Kaufzurückhaltung der Kunden wegen der Jahr-2000-Problematik sehr gut. Auch in diesem Jahr können sich die Beteiligten auf gute zwölf Monate freuen.

Nach einer Studie der Diebold Deutschland GmbH können vor allem die Anbieter von Leistungen für die Datenverarbeitung mit dem Verlauf des vergangenen Jahres zufrieden sein. Im Unterschied dazu blieb die Telekommunikations-Branche hinter den Erwartungen zurück, was vor allem auf den unerwartet starken Preisverfall von Diensten und Geräten zurückzuführen ist. Insgesamt erreichte der ITK-Markt in Deutschland 1999 das stolze Niveau von 288 Milliarden Mark. Zwar sind die Zeiten des zweistelligen Wachstums vorbei, jedoch übertrumpft die Branche mit Zuwachsraten zwischen vier und sechs Prozent andere Wirtschaftszweige.

Marktschwerpunkte vom letzten Jahr bleiben aktuell

Diebold sieht die Marktschwerpunkte 2000 in den gleichen Segmenten wie im Jahr zuvor:

- Die Jahr-2000- und Euro-Umstellung sowie ERP (Enterprise Ressource Planning: Finanz- und Rechnungswesen, Personal, Materialwirtschaft) werden demzufolge weiterhin wichtige Aufgabengebiete sein.

- Bei stabilem Geschäft und guter Wirtschaftslage wird es einen soliden Ersatz- und Erweiterungsbedarf geben - allerdings bei einem sich weiter verschärfenden Preiswettbewerb.

- Global-Business-Integration: Großprojekte mit strategischer Bedeutung in den Bereichen Controlling, Risiko-Management, Supply-Chain-Management, Integration, Joint Ventures und Akquisitionen.

- Obwohl E-Business und E-Commerce derzeit nur geringe Umsätze einfahren, sieht Diebold hier gerade für junge Unternehmen große Chancen und ein rasches Wachstum.

Server werden Spitzenreiter im Jahr 2000

Haben PC-Arbeitsplatzsysteme 1998 und 1999 noch die höchsten Zuwachsraten erzielt, könnte sich dies demnächst schnell ändern. Denn auch auf den Hardware-Bereich wirkt sich der zunehmende Einfluss des Internet aus. Daher wird sich nach den Vorhersagen von Diebold im Jahr 2000 die Gruppe der NT- und Unix-Server die höchsten Zuwächse sichern. Auch die immer kleiner werdenden "Mobile Devices" in Form von PDAs und WAP-fähigen Handys dringen in das Revier von Notebooks ein. Völlig am Boden sind dagegen die Mainframe-Systeme. Kaum Neukunden steigen in die "alte Welt" der Datenverarbeitung ein, was die Preise weiter purzeln lässt.

Bei den PCs geht die Schere zwischen Stückzahlenwachstum und Umsatzsteigerung weiter auseinander. So stehen den Zuwächsen bei den Stückzahlen von 19 Prozent (1999) beziehungsweise prognostizierten 15 Prozent (2000) nur Umsatzsteigerungen von 9,7 und 8,3 Prozent gegenüber. Dies ist vor allem den Aktionsverkäufen der großen Retailer und Lebensmittler zu verdanken. Das PCGeschäft wird laut Diebold somit für die etablierten PC-Hersteller zunehmend schwieriger. (akl)

www.diebold.de

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