DexxIT im Wandel

Auch Hardware-Distribution hat Zukunft

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Würzburger Distributor DexxIT konnte sich im schwierigen Marktumfeld behauptet. Doch die Herausforderungen werden nicht kleiner.

In Zeiten, in denen auch in der Distribution das Cloud-Geschäft in aller Munde ist, gerät das Geschäft mit der Hardware gerne in den Hintergrund. Doch gerade bei Consumer- und SMB-Produkten spielen die Endgeräte weiterhin die tragende Rolle.

Das DexxIT-Team will das Sortiment vor allem im Zubehör- und Komponentengeschäft weiter ausbauen.
Das DexxIT-Team will das Sortiment vor allem im Zubehör- und Komponentengeschäft weiter ausbauen.
Foto: DexxIT

Der Würzburger Distributor DexxIT sieht sich als Spezialist für solche CE-Technologieprodukte. Vertriebsleiter Hans-Jürgen Schneider spricht von einem "schwierigen Marktumfeld" im vergangenen Jahr. Trotzdem seinen Umsatz und Gewinn stabil geblieben. Schneider führt das auf vorausschauende Sortimentserweiterung, Umpositionierung sowie Investitionen in Mitarbeiterschulungen, den Relaunch des Online-Shops und auf den Ausbau des Logistikzentrums zurück.

Lieferengpässe bei Flash-Speichern

Eine wesentliche Besserung der Rahmenbedingungen ist auch in absehbarer Zeit nicht in Sicht. So hat die Branche mit weiterhin rückläufigen Umsätzen im Fotomarkt und den Folgen des Erdbebens im japanischen Kumamoto zu kämpfen, das zu Engpässen bei Halbleitern und Bildsensoren geführt hat. Dazu kommen die anhaltenden Lieferengpässe bei Flash-Speichern. Zudem stehen in diesem Jahr keine größeren Sportereignisse an, die dem TV-Markt Aufwind geben könnten. Immerhin sorgte die Umstellung auf den neuen terrestrischen TV-Standard DVB-T2 für etwas Belebung.

Für das zweite Halbjahr sieht Schneider kaum eine Entspannung des Marktumfelds. "Wir werden unser Zubehör- und Komponentengeschäft weiter ausbauen, noch mehr App-basierte, vernetzte Produkte anbieten und Dienstleistungen noch gezielter an die Bedürfnisse der Kunden anpassen", kündigt der Vertriebsleiter an.

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Neue Aufgaben für Distributoren

Gerade der Wandel der Branche stellt neue Anforderungen an die Rolle der Distribution: "Im Laufe der letzten Jahre haben sich die unterschiedlichen Kundengruppen vom stationären Handel bis hin zu E-Tailern entwickelt, die teils sehr unterschiedliche Anforderungen an den Distributor stellen", weiß Schneider. Mittlerweile reiche die Range vom Broadliner über Spezialdistributoren bis hin zu Zwischenhändlern und Pseudo-Grossisten. "Auf der Handelsseite gibt es ebenfalls Aufweichungen und Überschneidungen, so dass jeder mit jedem handelt und es keine genaue Channel-Trennung mehr gibt", stellt er fest. Für Schneider spielt daher hohe Verfügbarkeit, Termintreue, persönliche Betreuung sowie kundenindividuelle Unterstützung eine wesentliche Rolle, um als Distributor weiterhin erfolgreich zu sein. "Da die wenigsten IT-Hersteller weder ihre Produkte selbst vertreiben, noch direkten Kontakt zu den Händlern halten, ist und bleibt der IT-Distributor für Hersteller und Handelspartner die wichtigste Schnittstelle im zwei- oder dreistufigen Vertrieb", ist sich Schneider sicher.

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