Brother Sportbusiness Club 2016

"Auch nur ein Ball im Spiel" - der richtige Umgang mit IT-Hilfsmitteln

Arnd Westerdorf ist freier Journalist in Düsseldorf.
Der Brother Sportbusiness Club war vor der CeBIT auf Tour. Bei den Treffen stand neben den spannenden Spielpartien die "Smart Worker Umfrage 16" im Fokus. Die Studie erstaunt bei manchen Fakten und zeigt Lösungsansätze bei der viel propagierten, real aber immer komplexeren ,smarten Arbeit' auf.

Seit vergangenen Jahr startet der japanische Hersteller Brother hier zu Lande mit dem Brother Sportbusiness Club durch und fokussiert sein Marketing auf den Sportbereich. Im Rahmen dieser Aktivitäten sponsert die Brother International GmbH aus dem hessischen Bad Vilbel den deutschen Handball und lädt regelmäßig zu Kundenveranstaltungen ein. Hier geben dann auch bekannte Sportler wie zum Beispiel der von Medien und Öffentlichkeit stark nachgefragte neue Torwart-„Hexer“ und Europameister im Handball, Andreas Wolff, Einblicke in ihr Umfeld.

Brother Sportbusiness Club: Exklusive Einblicke - hier von Handball-Hexer Andreas Wolff und Funktionär Bob Hanning.
Brother Sportbusiness Club: Exklusive Einblicke - hier von Handball-Hexer Andreas Wolff und Funktionär Bob Hanning.
Foto: Brother International GmbH

Vor kurzem hat Brother zu einem VIP-Besuch von einzelnen Bundesligaspielen in den Sportarten Eishockey, Basketball und Fußball nach Hamburg, München und Düsseldorf eingeladen. Bei den drei Treffen konnten Veranstalter und Gäste – Fachhändler, Mitarbeiter und Endkunden – das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, indem auch die neueste Smart Worker Umfrage von Dokulife exklusiv präsentiert wurde.

Hinter dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Dokulife steht der Outputmanagement-Experte Oliver Jendro, dessen Smart Worker Umfragereihe von Brother unterstützt wird und der bei der besagten Club-Tour seine nunmehr 16te Umfrage vorstellte. Im munteren Gespräch mit Brother-Pressesprecher Theo Reinerth erläuterte er die Eckpunkte der Umfrage-Ergebnisse.

Smart Worker Studie 16: Autor Oliver Jendro (links) klärt zusammen mit Brother-Pressesprecher Theo Reinerth über die Ergebnisse auf.
Smart Worker Studie 16: Autor Oliver Jendro (links) klärt zusammen mit Brother-Pressesprecher Theo Reinerth über die Ergebnisse auf.

Die online-gestützte Studie „Smart Worker Umfrage 16“ hat rund 5.000 Berufstätige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Themenkomplex „smarte Arbeit“ befragt. Untersucht wurden die Zusammenhänge zwischen dem Einsatz von IT, Arbeitsbelastung und Arbeitszufriedenheit.

Widersprüche und anderes Erstaunliches

Demnach fühlt sich eine Mehrheit von 60 Prozent der Befragten an ihrer Arbeitsstelle wohl; 22 Prozent sind sogar sehr zufrieden. Den größten Einfluss haben in dieser Reihenfolge diese weichen Faktoren: Arbeitskollegen, ein sicherer Arbeitsplatz und sinnvolle Arbeitsaufgaben. Erst danach sind Punkte wie Arbeitsplatzausstattung und Gehalt wichtig, wobei es manchen Widerspruch zu verzeichnen gibt: 40 Prozent der befragten Arbeitnehmer halten ihre IT-Ausstattung für veraltet, und 57 Prozent bestätigen eine gesteigerte Vielschichtigkeit der Arbeit, die indirekt und in Teilen als Arbeitsbelastung empfunden werden dürfte.

Vor diesem Hintergrund legt die Studie offen, dass die steigende Komplexität auch aus einer Unmenge an Kommunikationsmitteln wie Telefon, E-Mail, Text-Chats, SMS, Video-Conferencing, Bildtelefonie und sozialen Netzwerken beziehungsweise aus unzähligen Kanälen wie WhatsApp, ICQ, Facetime oder Skype resultiert.

„Die Kundenkommunikation ist hingegen erstaunlich altmodisch – und einfacher: Briefpost hat mit 85 Prozent immer noch eine immense Bedeutung, gefolgt vom Fax (83 Prozent), welches vor E-Mail und Telefon (jeweils 80 Prozent) liegt“, lautet eine Erkenntnis der Studie. Danach kommen als Arbeitsmittel überwiegend Desktop-Computer (70 Prozent) und Smartphone (63 Prozent) zum Einsatz, gefolgt von Notebooks (60 Prozent) und Tablets (30 Prozent).

Dabei setzt sich im Kontext des allgemeinen BYOD-Trends (Bring Your Own Device) immer mehr das berufliche wie private Nutzen der Geräte durch – beim Smartphone sogar zu 90 Prozent. In der Diskussion steht nun, inwieweit die moderne Informations- und Telekommunikationstechnik die tägliche Arbeit wirklich vereinfacht und den Workflow erleichtert.

Hauptmanko und Handlungsemfehlungen

Als Hauptmanko identifiziert Oliver Jendro, dass der Anwender im Gegensatz zur IT „weder beliebig skalieren, noch echtes Multi-Tasking durchführen kann“. Als Lösungsansätze empfiehlt der Münchener Experte sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmern und Privatpersonen darauf zu achten, „wann, wie und welche Kommunikationskanäle genutzt werden sollen“. Zum Instrumentarium gehören Regeln wie etwa feste Arbeitszeiten, die nicht durch ständige Überstunden aufgeweicht werden, ferner das Abstellen des beruflichen E-Mail-Versands nach Feierabend und das Einsparen von unnötigen Reisezeiten durch Videokonferenzen über weite Entfernungen.

Brother Sportbusiness Club in Düsseldorf: Diskussion um das Spielfeld IT.
Brother Sportbusiness Club in Düsseldorf: Diskussion um das Spielfeld IT.

„Die ,smarte’ Arbeitswelt entsteht also nicht automatisch durch technologischen Fortschritt, sondern im Zusammenspiel mit Regeln und veränderten Arbeitsweisen. Informationstechnologie ist am Ende nur ein Werkzeug, das richtig genutzt werden muss, um die Arbeit tatsächlich effizienter zu gestalten“, lautet das Fazit der Smart Worker Umfrage 16. Zum Schluss zog Oliver Jendro bei der Umfrage-Präsentation vor Beginn des Fußballspiels in Düsseldorf (siehe Fotogalerie) einen passenden Vergleich: „Hier wird ja auch nicht mit drei Bällen, sondern nur mit einem Ball gespielt“.

Die Umfrageergebnisse sind natürlich auch für Brother von großem Interesse, da das Unternehmen unter anderem mit Druckern, Faxgeräten, Video- und Web-Konferenz-Angeboten („Omnijoin“) im Markt vertreten ist. Der Hersteller hat übrigens einen eigenen Stand auf der kommenden, sich deutlich wandelnden Leitmesse CeBIT (Montag bis Freitag, 14. bis 18. März 2016): J06 in Halle 3. Im thematischen Mittelpunkt der Messe steht - auch hier passenderweise - die "digitale Transformation".

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