Wettbewerb "Coolstes IT-Praktikum"

Auch Praktikanten wollen dazugehören

Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

"Wer sich für Studenten interessiert, wird sie auch begeistern"

Mario Bauer ist Gründer und Geschäftsführer des Karriereportals Alphajump.
Mario Bauer ist Gründer und Geschäftsführer des Karriereportals Alphajump.
Foto: Alphajump

Um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, sollten mittelständische Unternehmen schon bei Praktikanten ansetzen, sagt Mario Bauer, Geschäftsführer von Alphajump. Das Koblenzer Karriereportal hat unter dem Motto "Das coolste IT-Praktikum" 1.283 Studenten und 63 Unternehmen befragt.

Wann empfinden Studenten ein IT-Praktikum als "cool"?
Mario Bauer: Auch für Praktikanten sind Unternehmenskultur und Work-Life-Balance schon wichtige Punkte. Wenn sich das Unternehmen für die Studenten interessiert und sie zielgruppenspezifisch einsetzt, wird es sie auch begeistern.

In Ihrer Umfrage hat aber jedes dritte Unternehmen zugegeben, dass sich die Inhalte des Praktikums nur teilweise mit den Themen des Studiums verknüpfen lassen.
Bauer: Diese Zahl hat uns auch überrascht. Ich denke, viele kleine Betriebe wissen oft nicht, wie weit Praktikanten in ihrem Studium schon sind. Darum nutzen sie das Praktikum oder eine anschließende Tätigkeit als Werkstudent noch nicht in dem Maße als Rekrutierungsinstrument, wie sie es eigentlich tun könnten. Ein Praktikum ist eine gute Gelegenheit, um passende Kandidaten zu identifizieren. Andererseits kann man jungen Menschen, die noch nicht wissen, wie sie sich beruflich orientieren sollen, eine Richtung aufzeigen.

Nur ein Drittel der von Ihnen befragten Studenten verfügt über Erfahrungen aus mehreren Praktika. Lassen die Studiengänge zu wenig Raum für die Praxis?
Bauer: Ob jemand nur ein Pflichtpraktikum oder mehrere Praktika absolviert, ist keine Frage des Studiengangs. Studenten privater Hochschulen kommen auf acht und mehr Praktika, während ihre Kommilitonen an staatlichen Universitäten oft nur ein Praktikum machen. Das liegt daran, dass private Bildungseinrichtungen häufig enger mit der Wirtschaft kooperieren und unter anderem auch Praktika vermitteln. (am)

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