Handoff mit iPhone und Mac OS X Yosemite

Auf dem iPad Air – Apple iOS 8 im Test

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
Apple bietet iOS 8 Beta 2 für das iPhone und iPad zum Download an. Viele neue Funktionen gibt es auf dem Smartphone und Tablet. Im Test zeigen wir auch die Interaktion von iOS 8 mit Mac OS X 10.10 Yosemite.

Bei iOS 8 gilt auf dem iPad, was sich auch auf dem iPhone zeigt: Die Bedienung des neuen mobilen Betriebssystems wirft für iOS-7-Anwender kaum neue Fragen auf. Optisch gibt es nur Feinschliff, deutliche Änderungen wie beim letzten Generationswechsel bleiben aus. Das neue Bedienkonzept von iOS 7 ist etabliert, jetzt betreibt Apple mit iOS 8 viel Optimierung. Gleichzeitig werden sehr praktische neue Features eingeführt; beispielsweise SMS schreiben oder Telefonanrufe des iPhones entgegen nehmen.

Die neuen Funktionen von iOS 8 finden Sie in unserem Artikel Erster Test - Apple iOS 8 auf dem iPhone 5 ausführlich beschrieben. Auf dem iPad bietet iOS 8 prinzipiell die gleiche Funktionalität wie auf dem Smartphone. Bedingt durch die im Vergleich zum iPhone großen Displays der iPads, bietet iOS 8 auf dem Tablet aber wieder einige Besonderheiten, die wir nachfolgend aufführen:

Safari mit neuem Tab-Management

Apple hat Safari in iOS 8 für das iPad deutlich verbessert. Dies beginnt mit der Darstellung und dem "Handling" der Tabs. Insgesamt lassen sich nun bis zu 24 statt 20 Tabs gleichzeitig öffnen. Praktischer ist aber die neue rechts oben im Browser platzierte Schaltfläche für die Tabs. Ein Tipp zeigt alle offenen Tabs in einer miniaturisierten Vorschau an. Schließen der Tabs erfolgt in der Übersichtsdarstellung durch einen Tipp auf das "X" des jeweiligen Tabs oder durch nach links hinausziehen des Tabs.

Auf einen Blick: Tippt man rechts oben in Safari auf das neue Symbol für die Tab-Übersicht, so erhält man Miniaturansichten der offenen Tabs.
Auf einen Blick: Tippt man rechts oben in Safari auf das neue Symbol für die Tab-Übersicht, so erhält man Miniaturansichten der offenen Tabs.

Scrollt man in der Tab-Übersicht ganz nach unten, so zeigt Safari die offenen Tabs der Safari-Browser des iPhones, Macs & Co. an, die mit der gleichen Apple-ID verknüpft sind. Hier gleicht sich der neue iPad-Browser nun dem Verfahren an, dass Apple schon seit iOS 7 auf der iPhone-Variante verwendet. Der iPad-Browser von iOS 7 besitzt noch ein extra Cloud-Tab-Symbol neben der Adresszeile.

Auch die Funktion "Privates Browsen" hat Apple bei iOS 8 auf dem iPad verbessert. Bei iOS 7 wird beim Öffnen eines neuen Tabs das private Browsen durch einen Tipp links unten im Browser auf Privat aktiviert. Sind bereit ein oder mehrere Tabs offen, so frägt Safari beim Aktivieren in den Privatmodus, ob man die offenen Tab schließen oder behalten will. Bei iOS 8 muss für den Privatmodus das neue Tab-Übersichtssymbol getippt werden; jetzt lässt sich ebenfalls rechts oben auf Privat tippen. Safari öffnet nun einen neuen privaten Tab (und bei Tipp auf "+" weitere), schiebt die vorhanden nicht privaten Tabs einfach "zur Seite". Wird der private Modus verlassen, so wechselt Safari wieder zu den bisherigen Tabs zurück. Der Vorgang ist einfacher und intuitiver gelöst als bisher.

Safari mit mehr Platz und besserem Reader

Die Favoriten hat Apple beim iOS-8-Safari ebenfalls überarbeitet. Bei iOS 7 befindet sich der Favoritenknopf im iPad-Safari rechts neben der Adresszeile. Nach der Wahl eines Links verschwindet das eingeblendete Lesezeichenmenü wieder. Bei iOS 8 wandert das Favoritensymbol nun links neben die Adresszeile. Ein Tipp darauf blendet im kompletten linken Drittel die Lesezeichen nun permanent ein (bis man es wieder ausblendet durch einen erneuten Tipp auf das Symbol). Gerade wer viel über seine Lesezeichen surft, findet diese Variante sehr praktisch. Wird das iPad aber im Hochformat gehalten, so verschwinden die Favoriten nach der jeweiligen Auswahl des Links automatisch.

Der iOS-8-Browser nutzt beim Surfen den vorhandenen Platz nun besser aus. Wird eine Webseite gescrollt, so blendet Safari automatisch die Adresszeile, Favoritenleise und die offenen Tabs aus. Erst wenn wieder nach oben gescrollt wird, blenden sich die Elemente wieder ein. Auch die sogenannte Reader-Ansicht hat Apple in iOS 8 aufgewertet. Bei dieser Darstellung blendet Safari alle unnötigen Elemente einer Webseite beim Lesen eines Artikels aus. Ist eine Webseite "Reader-fähig", so zeigt Safari beim Laden einer Seite das durch die Einblendung "Reader-Ansicht verfügbar" in der Adresszeile an. Außerdem findet sich links in der Adresszeile das Readersymbol. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, nun einfach die Schriftgröße in der Reader-Ansicht zu ändern; hierzu muss nur links oben auf die Buchstabensymbole getippt werden.

Bei der Suchmaschinenauswahl gibt es neben den bisherigen Optionen Google, Yahoo und Bing nun zusätzlich DuckDuckGo. Die Standardsuchmaschine lässt sich unter Einstellungen / Safari / Suchmaschine definieren.

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