Auf dem Weg zur Softwarefirma

11.11.2004

Die Behauptung, HP sei ein Hardwareunternehmen, bringt CEO Carly Fiorina auf die Palme. "Frei heraus gesagt ärgert es mich, wenn jemand HP als Hardwarefirma beschreibt. Der eigentliche Wert, den HP liefert, ist zunehmend durch unsere Software gekennzeichnet", sagte die HP-Chefin auf dem jüngsten Gartner-Forum in Cannes.

Um die Bedeutung von Software herauszustellen, werde HPs Systemmangement-Sparte "Open View" künftig mit einer eigenen Bilanz im Geschäftsbericht ausgewiesen. "OpenView" werde dahin entwickelt, dass man mit ihr künftig Applikations- und Geschäftsprozess-Management steuern könne, sagte Fiorina. In den letzten Monaten hatte HP nicht weniger als acht Softwarefirmen gekauft.

Dennoch ließ Fiorina keine Zweifel daran, dass HP ein Hardwareanbieter bleiben werde: "Wir haben nicht umsonst hart gearbeitet, um unsere PC-Abteilung wieder profitabel zu machen." Zudem ermögliche diese Abteilung, Software zu verkaufen. Sie sei sozusagen ein Türöffner zu Enterprise-Kunden. "Eine der Möglichkeiten ist das Desktop-Management", erklärte die HP-Oberste.

Ferner sei das PC-Geschäft elementar für HP, um im Segment Consumer Electronics (CE) mitzu-spielen: "Es ist zentral, um digitale Inhalte in die Wohnzimmer zu bringen." Zumal heute konvergente Geräte immer stärker gefragt seien. Fiorina bezifferte den CE-Umsatz HPs auf rund 20 Milliarden Dollar.

Wolfgang Leierseder

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