Auf ins Jahresendgeschäft

18.10.2001
Mit massiven Preissenkungen für die Schlussverkaufsware Pentium-III-Systeme und die als Weihnachtsfavoriten geltenden Flachbildschirme wollen die Hersteller den dahinsiechenden Markt wieder beleben. Außerdem brauchen sie Platz für die neuen Systeme mit Windows XP.

15-Zoll-TFT-Monitore

Freier Fall bald zu Ende

Was des Kunden Freud, bringt dem Handel Verunsicherung. Innerhalb von vier Wochen war die Marge durch Preissenkungen vernichtet. Fast jeder Hersteller hat inzwischen ein oder mehrere Modelle unter 1.000 Mark im Programm. Das günstigste Marken-Panel geht gar für weniger als 700 Mark an den Händler. Um den Durchschnittspreis sind bereits Topmarken zu haben, Designgeräte und Displays für spezielle Anwendungen bilden die Spitze um die 2.000 Mark. Weitere große Preissenkungen sind bei den Markengeräten vor Weihnachten kaum zu erwarten. Jetzt liegt es also am Kunden.

A4-Laserdrucker, Einstiegsklasse

Einstiegsklasse mit neuen Modellen

Auch die Druckerhersteller präsentieren ihre neuen Modelle. Dies führte in der lange stabilen Einstiegsklasse mit acht Seiten pro Minute und 600 bis 1.200 dpi Auflösung zu ersten Preissenkungen. Niedrige Verbrauchskosten und der günstige Dollar machen die Anschaffung überlegenswert. Wer keine Farbe braucht, ist mit einem Laser ohnehin bestens bedient. Den inzwischen schnellen Tintenstrahlern haftet nicht zu Unrecht das Schmutzfinkenimage an. Die langen Serviceintervalle, ein großer Papiervorrat und ein günstiger, wartungsfreundlicher Tonerwechsel sprechen klar für den Laser.

PCs ab 1GHz P III und Athlon

Preisrutsch bei Pentium III und Athlon

Platz für die neuen Zwei-Gigahertz-Rechner brauchen die Systemhersteller. Mit einem kräftigen Abschlag, vor allem bei Markengeräten, liegt das Preismittel bei nur noch 40 Prozent des Vorjahreswertes. Wen wundert die Zurückhaltung von Handel und Verbraucher angesichts solcher Zahlen? Billige P4-Systeme mit SDRAM warten darauf, in die Preislisten zu kommen. Zum Teil günstiger als die alten Systeme, wollen diese noch zum Jahresendgeschäft in die Läden. Nachdem Intel den Pentium III ad acta gelegt hat, könnten weitere Preissenkungen anstehen. Altes muss jetzt im Oktober raus.

17-Zoll-TFT-Monitore

Zwischengröße schwer im Kommen

300 Mark billiger als im Vormonat wurden die TFT-Monitore im Schnitt. Hier geht es mit Markengeräten ab 1.400 Mark los. Das zeigt, welchen Spielraum diese Klasse hat. Nachdem Samsung hier den Ton angibt, werden die anderen, vor allem die B-Brands, ihre Preisgestaltung ändern müssen. Bis zu 3.000 Mark kostet so ein Flachbildschirm. Die Mehrzahl der Monitorhersteller hat jedoch die Geräte auf weniger als 2.000 Mark gesenkt. Bis sämtliche angekündigten Preissenkungen durchgeführt sind, könnte der Durchschnitts-HEK noch einmal kräftig fallen. Das Ende der Röhre rückt immer näher.

USB-Hubs

Beim Zubehör bleiben die Preise ruhig

Das Durcheinander um die Nachfolger beim USB - ob USB 2.0, Fire-wire, Bluetooth oder Funk - verhilft dem bewährten USB-Hub mit vier Ausgängen zu Preisstabilität. Geräte mit dem neuen Standard, der sich immer mehr durchsetzt, werden erst zu Beginn des nächsten Jahres erwartet. Die besten Karten bei kabelgebundenen Geräten hat derzeit die IEEE1394-Schnittstelle, auch unter I-Link bekannt. Digitalkameras, externe Brenner und vor allem die Integration beim Mac sprechen dafür. Bei allem, was nicht so schnell sein muss wie ISDN, DSL, Drucker oder Eingabegeräte, ist der USB günstiger.

32-MB-Grafikkarten

32 MB reichen meist noch aus

Während Nvidia mit seinen schnellen Grafikchips den Consumer beherrscht, wollen Business-Kunden lieber stabile Treiber für ihre Systeme. Kein Wunder, dass nach der erneuten Update-Orgie um den Geforce- und Via-Bug, ATI und Matrox bei VAR und Systemhäusern wieder häufiger auf dem Komponentenzettel stehen. Zwar sind auch hier durch das Erscheinen neuer Serien Preissenkungen wahrscheinlich, ausgewirkt hat sich derzeit jedoch nur der schwache Dollar. Im Gerangel um den besten Platz unter dem Weihnachtsbaum werden auch 32- und 64-MB-Grafikkarten mitspielen. (kew)

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