Die Digitalkamera Polaroid x530 soll neue Akzente im Consumer-Markt setzen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kameras arbeitet sie mit einem neuen Sensor, dem Foveon-X3. Digitalbilder von nie geahnter Qualität mit mehr Schärfe, mehr Farbtiefe und 100 Prozent Bildinformation sind nun möglich, behauptet der Uhinger Distributor Plawa-Feinwerktechnik, der diese Kamera zum Preis von etwa 500 Euro zur Cebit auf den Markt bringt
Damit soll die Polaroid x530 die Vorteile klassischer Filme mit der Benutzerfreundlichkeit und den technischen Möglichkeiten der digitalen Fotografie vereinen.
So funktioniert es
Herkömmliche Digitalkameras arbeiten mit drei einzelnen Sensoren (Rot, Grün und Blau), um ein Farbbild zu erzeugen. Der Nachteil: Alle drei Bildpunkte liegen nebeneinander. Der Rechner in der Kamera setzt diese drei Farbinformationen zu einem bunten Pixel zusammen. Sinnigerweise geben die Hersteller bei der Auflösung jeden einzelnen Bildpunkt als eigenständiges Pixel an. In Wirklichkeit ergibt aber nur ein Drittel aller Bildpunkte das fertige Foto.
Beim Foveon Chip X3 liegen, wie beim analogen Farbfilm, die einzelnen Bildpunkte aber untereinander (siehe Grafik). Deshalb erreicht der Sensor etwa die dreifache Auflösung. Der Sensor nutzt dabei die unterschiedliche Energie der einzelnen Farben aus. Während blaues Licht nur die oberste Schicht des Sensors aktiviert, dringt grünes Licht tiefer ein und stimuliert die zweite Schicht. Langwelliges rotes Licht dagegen kann bis zum Grund des Chips vordringen und die lichtempfindlichen Zellen anregen. Aus diesen Einzelinformationen setzt der Mini-Computer in der Kamera schließlich das farbige Bild zusammen. Farbverfälschungen aufgrund der verschiedenen Filter, mit denen herkömmliche Kameras arbeiten, sind mit diesem Verfahren ausgeschlossen.
Ab der Cebit zu kaufen
Die Markteinführung der Polaroid x530 ist zur diesjährigen Cebit geplant. Für rund 500 Euro erhält der Anwender eine Kamera mit professionellen Fähigkeiten.
Meinung des Redakteurs
Ähnlich wie bei einer Analog-Kamera liegen alle Farbpunkte übereinander. Das bedeutet das Ende der Pixelzählerei, und dem Anwender steht erstmals Profitechnik zu einem bezahlbaren Preis zur Verfügung.