Mobile World Congress 2013

Aufruhr im Hinterland

22.02.2013
Der Wandel des Alltags durch Smartphones und Tablets ist allgegenwärtig, eine Branche nach der anderen wird umgepflügt. PCs verkaufen sich immer schlechter, während der Tablet-Absatz boomt. Computerspiele -Hersteller ächzen unter dem Druck günstiger Smartphone-Konkurrenz. Mobile Bezahlsysteme versprechen einen Einkauf vielleicht sogar ohne Kassen. Der Smartphone-Markt wächst rasant und wird im Moment von wenigen beherrscht: Samsung , Google , Apple . Doch die heutigen Platzhirsche müssen sich auf neue Rivalen gefasst machen: Zur wichtigsten Branchenmesse Mobile World Congress, die am Montag in Barcelona beginnt, bringen sich neue Rivalen in Stellung, die in das lukrative Geschäft wollen.
Der MWC 2013 findet von 25. bis 28.03.2013 in Barcelona statt.
Der MWC 2013 findet von 25. bis 28.03.2013 in Barcelona statt.

Der Wandel des Alltags durch Smartphones und Tablets ist allgegenwärtig, eine Branche nach der anderen wird umgepflügt. PCs verkaufen sich immer schlechter, während der Tablet-Absatz boomt. Computerspiele -Hersteller ächzen unter dem Druck günstiger Smartphone-Konkurrenz. Mobile Bezahlsysteme versprechen einen Einkauf vielleicht sogar ohne Kassen. Der Smartphone-Markt wächst rasant und wird im Moment von wenigen beherrscht: Samsung, Google , Apple . Doch die heutigen Platzhirsche müssen sich auf neue Rivalen gefasst machen: Zur wichtigsten Branchenmesse Mobile World Congress, die am Montag in Barcelona beginnt, bringen sich neue Rivalen in Stellung, die in das lukrative Geschäft wollen.

Im Moment scheint der Smartphone-Markt allerdings hermetisch verschlossen zu sein. Apple, das mit dem iPhone den Umbruch anstieß, schöpft heute noch einen Löwenanteil der Profite ab. Das Google-Betriebssystem Android mit Samsung als Fahnenträger dominiert bei den Marktanteilen.

Die vielen Android-Modelle verschiedener Hersteller und die iPhones saugen allen anderen Smartphone-Plattformen schlicht die Luft weg. Marktforscher wie Gartner und IDC sahen den Anteil des Google-Systems zuletzt bei 70 Prozent und Apple bei gut 20 Prozent. Das heißt, alle anderen Systeme müssen sich derzeit in ein Zehntel des Marktes quetschen. Zwei einstige Spitzenreiter - Blackberry und Microsoft mit Windows Phone - ringen mit bisher mäßigem Erfolg um den dritten Rang.

Und doch wollen in Barcelona neue Rivalen ihren Anspruch auf einen Platz in dem heiß umkämpften Markt anmelden. Da ist das neue Firefox-Betriebssystem der Mozilla-Stiftung, die auch hinter dem populären Internet-Browser steht. Demnächst kommen erste Geräte mit dem Internet-basierten System zunächst in Lateinamerika auf den Markt. Und das einst von Nokia und Intel verworfene Betriebssystem MeeGo soll ein neues Leben in Asien unter dem Namen Jolla bekommen.

Der Optimismus der scheinbaren Außenseiter hat einen Grund: Die Smartphone-Revolution, die in Westeuropa und Nordamerika begann, erfasst inzwischen die ganze Welt. In diesem Jahr dürfte erstmals rund eine Milliarde Smartphones verkauft werden. Das ist zwar viel, heißt aber auch, es gibt immer noch einen riesigen Markt mit Milliarden Menschen zu verteilen. Und die Gewinner von heute werden dabei nicht unbedingt die erste Geige spielen. Denn die Märkte der Wohlstands-Länder sind schon weitgehend gesättigt. Jetzt sind Asien, Afrika, Südamerika an der Reihe. China ist bereits der größte Smartphone-Markt der Welt. Und in diesen Regionen sind vor allem günstige Smartphones gefragt.

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