Aufschwung ja und nein

12.02.2004
Zum Kommentar "Optimismus? Pessimismus? Realismus!" in ComputerPartner 06/04, Seite 28, erreichte uns folgende Leserzuschrift:

Die Unterschiede zwischen der GfK (Konsumenten) und anderen Marktforschern (Unternehmen) sind also gar nicht so verwunderlich.

Auf der einen Seite haben wir die Betriebe, die die deutsche Wirtschaft nach drei Jahren Flaute wieder im Aufwind sehen (Ifo, Metagroup) - auf der anderen Seite den GfK-Konsumklimaindex. Die Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Situation und die weiteren Aussichten deshalb positiv, weil sich bei vielen von ihnen die Auftragslage zumindest bessert.

Die Verbraucher leben zwar in derselben Welt wie die Unternehmen, doch sind die Kriterien für ihre Stimmung durch andere Faktoren gesteuert: Die Konsumenten richten sich zuallererst an dem Einkommen aus, das sie erwarten und das an ihren Arbeitsplatz gebunden ist.

Wer diesen gefährdet sieht oder gar schon arbeitslos ist, der sieht die Welt natürlich anders. Deshalb halten sich viele Verbraucher mit ihren Ausgaben zurück. Das demonstriert eindrucksvoll die Sparquote, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich stieg.

Mehr als die Hälfte des deutschen Bruttoinlandsprodukts entfällt auf den Privatkonsum. Wer Ende Januar auch nicht einmal annähernd einschätzen konnte, wie sein Einkommen nach diversen Reformen bei den Steuern und im Gesundheitswesen aussehen würde, dessen Wappentier ist eben das Sparschwein.

Rudi Schmidt, Bechtle AG, Gaildorf

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