Nach der starken Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung zum Jahresbeginn schaltete die Verbesserung der mittelständischen Umsätze im April wieder einen Gang zurück.
Der Index für die Umsatzlage verringerte sich im Vergleich zum März von 121 auf 110 Punkte. Trotz des Rückgangs erzielten die meisten Unternehmen im April gegenüber März gestiegene Umsätze. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat (101 Punkte) wurde damit ein Fortschritt erzielt. Parallel sank der Indikator für die Umsatzerwartungen wieder von den Rekordständen im Februar und März auf 124 Punkte. Auch wenn die Zuversicht damit nicht mehr ganz so stark ausgeprägt ist, gibt doch eine deutliche Mehrheit der Befragten ihrer weiter optimistischen Stimmung Ausdruck.
Ein leichter Rückgang ist für den Index der IT-Ausgaben festzustellen. Der entsprechende Index reduziert sich von 108 im Vormonat auf 107 Punkte, unterstützt damit dennoch den insgesamt steigenden Trend. So lag der Indexwert im April 2003 noch bei 103 Punkten. Aktuell überwiegen also die investierenden Unternehmen stärker als vor einem Jahr. Der Erwartungsindex stieg von 115 auf 119 Zähler, woraus zu schließen ist, dass sich die IT-Investitionen in den kommenden Monaten weiter positiv entwickeln werden.
Die allmähliche Erholung des Kommunikationsmarktes setzt sich fort. Der Indexwert hält mit gut 103 Punkten das Niveau des Vormonats und verdeutlicht gegenüber dem April 2003 (98 Punkte) den schleichend erzielten Fortschritt. Der Erwartungsindex fiel von 111 auf 103 Zähler, blieb damit jedoch weiter im positiven Bereich, womit künftig weiterhin die investitionsbereiten Mittelständler überwiegen werden. Die IT-Sicherheit bestätigte sich
dabei weiter als treibende Kraft des Kommunikationsmarktes.
Der Markt für Hardware war zwar nicht unberührt von dem insgesamt leichten Rückgang der IT-Investitionsneigung, ist jedoch weiterhin ein Aktivposten im Mittelstand. Nach 114 Zählern im März lag der Index für die aktuelle Investitionsstimmung bei 110 Punkten. Der größte Teil der mittelständischen Firmen investierte verstärkt in Hardware. Auf eine weitere Aufwärtsentwicklung weist der Index für Investitionsplanungen hin, der konstant auf dem hohen Niveau von 120 Zählern blieb.
Im Softwaresektor blieb die gegenwärtig festzustellende Investitionsneigung stabil und hat dadurch mit 110 Punkten im April mit dem Hardwarebereich gleichgezogen. Im Gegensatz zu diesem zeigte sich allerdings ein rückläufiger Indikator bezüglich der Ausgabenplanungen gegenüber dem Monat März von 116 auf gut 111 Indexwerte. Auch für die Software gilt aber, dass die Optimisten weiterhin in der Mehrzahl sind.
Ausgesprochen erfreulich entwickelte sich im April der IT- und TK-Dienstleistungsmarkt. Die gestiegene Nachfrage nach externen Services lässt sich denn auch am Wachstum des Ausgaben-Indikators von gut 99 auf über 105 Zähler ablesen. Dass sich diese positive Entwicklung fortsetzen könnte, deutet der von 109 auf 111 Punkte gestiegene Index für Investitionsplanungen an.
Meinung des Redakteurs
Trotz leichter Ernüchterung nach den erfreulichen Monaten Februar und März zeigt der IT-Mittelstandsindex in puncto Ausgabenerwartung eine anhaltende Aufwärtsbewegung. Man kann nur hoffen, dass das bald auch der qualifizierte Fachhandel zu spüren bekommt.