Nach Lobby-Affäre in Deutschland

Augustus Intelligence beantragt Insolvenz

27.04.2021
Das New Yorker IT-Unternehmen Augustus Intelligence ist insolvent. Die Firma wurde in Deutschland vor allem durch eine Lobby-Affäre des CDU-Politikers Philipp Amthor und Verbindungen zum früheren Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) bekannt.
Das New Yorker KI-Start-up Augustus Intelligence hat Insolvenz angemeldet.
Das New Yorker KI-Start-up Augustus Intelligence hat Insolvenz angemeldet.
Foto: Augustus Intelligence

Das in Deutschland vor allem durch eine Lobby-Affäre bekannt gewordene New Yorker IT-Unternehmen Augustus Intelligence ist insolvent. Die Firma stellte bereits am Wochenende einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts bei einem Gericht in Wilmington im Bundesstaat Delaware.

Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge soll das Restrukturierungsverfahren auch genutzt werden, um Konflikte mit Investoren zu lösen. Die Firma sei durch ein schwaches Management und Geschäftsmodell sowie mangelnde Aufsicht und Kostenkontrolle in Schieflage geraten, sagte der Sanierungsbeauftragte Brian Ryniker dem Blatt. Es gebe Rechtskonflikte mit ehemaligen Angestellten und Ermittlungen der Börsenaufsicht.

Das Unternehmen hatte sich im stark nachgefragten Bereich "Künstliche Intelligenz" (Artificial Intelligence) zu etablieren versucht und versprochen, damit Gesichts- und Objekterkennung anbieten zu wollen. Auch im Bereich der Spracherkennung soll das Unternehmen Berichten zufolge aktiv gewesen sein. In Deutschland wurde das Start-up durch die Lobby-Affäre des CDU-Politikers Philipp Amthor und Verbindungen zum früheren Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) bekannt. (dpa/pma)

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