Neuer OEM-Partner von Samsung

AUO erwägt Übernahme von Qisdas TV-Sparte

11.09.2008
Trotz OEM-Aufträgen von namhaften TV-Brands wie Samsung, LG und Philips steht es nicht gut um die TV-Sparte von Qisda, der ehemaligen BenQ-Produktion…

Trotz OEM-Aufträgen von namhaften TV-Brands wie Samsung, LG und Philips steht es nicht gut um die TV-Sparte von Qisda, der ehemaligen BenQ-Produktion. Laut Aussage eines von "Taipeitimes" zitierten Managers von Taiwans größtem LCD-Panel-Hersteller soll AU Optronics (AUO) die Übernahme der TV-Sparte erwägen.

Beide Unternehmen sind mehr oder weniger Acer-Erben und halten jeweils Beteiligungen am anderen; AUO verfügt über 9,58 Prozent der Qisda-Aktien, Qisda wiederum hält sieben Prozent der Anteile an AUO.

Von einer kompletten Übernahme der TV-Sparte durch AUO will Qisda laut Aussagen eines Sprechers nichts wissen. Tatsächlich verhandele man über eine tiefer gehende Kooperation, aber nicht über einen kompletten Transfer der TV-Abteilung.

Nach der BenQ-Mobile-Pleite sind viele Top-Leute in Taiwan abgesprungen, darunter auch viele Entwickler in der TV-Abteilung, eine Lücke, die AUO als Schwester ausgefüllt hat.

Im April 2008 hat Qisda von Samsung Electronics einen OEM-Vertrag für die Fertigung von 32-Zoll-LCD-TVs erhalten. Auftragskunden sind auch LG Electronics, Philips und die Marke BenQ. Allerdings beschränken sich die Aufträge mehr oder weniger auf Low-Cost-Modelle.

Nach einem schlechten ersten halben Jahr hat Qisda die Jahresziele für TFT-Monitore und LCD-TVs herabgesetzt. 2008 geplant waren 18 Millionen Monitore und zwei Millionen LCD-TVs. Neues Ziel sind 14 bis 15 Millionen Monitore und eine Million TV-Units. Im ersten Quartal waren es 6,8 Millionen Monitore und 300.000 LCD-TVs.

Bevor BenQ sich in die Marke BenQ und Qisda als Auftragsfertiger und neuen Hauptarm aufgespaltet hat, gab es eine Zeit lang auch Gerüchte, dass AUO die Auftragsfertigung komplett übernehmen werde.

Die Übernahme der TV-Sparte von Qisda würde AUO zum Panel-Hersteller und TV-Assemblierer machen, ein Business-Modell, das der viel kleinere Panel-Hersteller Innolux Display Corp. mit der Monitor-Assemblierung vorlebt. Innolux ist wiederum eng mit Foxconn-Mutter Hon Hai Precision Industry, Taiwans größtem Elektronikkomponenten-hersteller, verbandelt.

AUO hat vor einer Woche angekündigt, 250 Millionen tschechische Kronen (14,2 Millionen US-Dollar) zu investieren, um ein tschechisches Reperaturwerk in eine Panel-Module-Fabrik umzuwandeln. (kh)

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