Aus IBM PCD wurde Lenovo: offizieller Start am Tag der Arbeit

03.05.2005
In der Nacht zum 1. Mai 2005 ist die neue Lenovo offiziell an den Start gegangen. Deutschland gehört zu den ersten Landesgesellschaften, die unter dem neuen Logo die Woche begonnen haben.

In der Nacht zum 1. Mai 2005 ist die neue Lenovo offiziell an den Start gegangen. Deutschland gehört zu den ersten Landesgesellschaften, die unter dem neuen Logo die Woche begonnen haben. Im dritten Quartal folgen unter anderem Österreich und die Schweiz in der zweiten Welle.

Wie Marc Fischer, Ex-PCD und neuer Lenovo-Chef Deutschland, stolz berichtet, seien 85 Prozent aller ehemaliger PCD-Mitarbeiter zur Lenovo gewechselt. Zum Start hatte das neue Unternehmen in Deutschland knapp 115 Mitarbeiter, weltweit wechselten rund 10.000 von der IBM PCD, sodass die Gesamtmitarbeiterzahl von Lenovo bei 19.000 liegt.

In der Anfangsphase will man die Marketingaktivitäten auf bekannte Sub-Brands wie "Thinkpad" und "Thinkvantage" konzentrieren. Ab Herbst beginnt dann die Etablierung des weltweiten Brands Lenovo. Unter anderem durch die Unterstützung globaler Events. So ist das Unternehmen IT-Partner bei den Winterspielen in Turin Anfang 2006 und wird in zwei Jahren offizieller Sponsor der olympischen Spiele in Peking.

Aber schon heute hat das neue Unternehmen laut Fischer beste Erfolgschancen. Denn anders als etwa bei der Compaq-Übernahme durch HP gäbe es bei New Lenovo kaum Überlappungen, so stiege der Synergieeffekt. Auch hätte Lenovo die Kosten bestens im Griff, würde aber wie die alte PCD großen Wert auf Innovationen legen, erfreulicherweise jedoch in anderen Bereichen, so dass sich beide bestens ergänzen würden.

Auf der anderen Seite erhält das neue Unternehmen weiterhin die volle Vertriebsunterstützung von IBM. Lenovo ist für bis zu fünf Jahre der "preferred" Partner, wenn es um PCs und Notebooks geht. Und dahinter steckt mehr als nur ein Spruch, wie Fischer betont. Die Sales-Mitarbeiter bei IBM bekommen nämlich nur ihre volle Provision, wenn sie auch ihre Lenovo-Quoten erfüllen.

Besonders wichtig aber wäre Lenovos Marktpräsens in China. "Wer in Zukunft eine führende Rolle spielen will, muss in China stark sein", so Fischer. Denn Asien sei bald wichtiger als die USA. (go)

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