Ausbildungskooperation

18.02.1999

Wer seinen künftigen Mitarbeitern etwas Besonderes gönnen will, der schickt sie auf die Siemens-Schule. So sieht es zumindest Norbert Marzi. Er betreut seit fünf Jahren einen Verbund von derzeit 32 Partnerbetrieben, zumeist Siemens-Vertriebspartner und -Kunden, aber auch Wettbewerber wie Sun Microsystems. Sie tauschen untereinander Erfahrungen und Informationen aus, aber keine Azubis - im Gegensatz zu anderen Ausbildungsverbünden. Die Theorie gibt es in der Siemens-eigenen Berufsschule in Paderborn. Was ist der Mehrwert? Siemens vermittelt in seinem Ausbildungszentrum Zusatzqualifikationen. Die Abschlüsse heißen dann Fachberater/in Vertrieb, Europasekretär/in, Fachberater/in Softwaretechniken, Fachberater/in Integrierte Systeme. In den ersten beiden Berufen sind eingeschlossen die Ausbildung zum Industriekaufmann beziehungsweise Kaufmann für Bürokommunikation. Bei den Fachberatern sind die beiden IT-Berufe des Fachinformatikers Anwendungsentwicklung oder Systemintegration enthalten. Die Zusatzlehrgänge dauern bis zu drei Jahre und kosten, abhängig von den Wünschen der Betriebe, 10.000 bis 24.000 Mark pro Jahr. Was gibt es dafür? Hilfe bei der Bewerbersuche, neueste Hard- und Software, betriebwirtschaftliches Wissen, Sprachen, soziale Kompetenz und Lehrer aus der Praxis.Siemens-Ausbilder Norbert Marzi: "Wir haben noch nie zwischen kaufmännischen und gewerblichen Berufen getrennt."

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