Ausblick

27.05.1999

Die CPU-Leistungen haben sich enorm gesteigert, Hauptspeicher werden größer ausgelegt, jedoch hat sich die I/O-Leistung von Speichermedien nur unwesentlich verbessert. Dies verstärkt den Druck auf Filesysteme, diese neuen Gegebenheiten zu nutzen. Ein Ansatz sind die sogenannten Log-structured Filesysteme. Im Gegensatz zu den "Journaling"-Filesystemen, bei denen alle Änderungen nur protokolliert werden (beispielsweise NTFS), werden bei den Log-structuerd Filesystemen alle Schreibzugriffe gebündelt und sequentiell als LOG auf das Medium geschrieben. Das betrifft alle Änderungen samt Datenblöcken, Attributen und Verzeichnissen. Große Caches unterstützen dabei die Lesezugriffe.Um die Konsistenz des Filesystems und ein schnelles Recovery zu gewährleisten, werden Transaktionen benutzt. Es liegt auf der Hand, daß diese Art von Filesystemen besonders gut für Write-Once-Medien geeignet sind. Die Eliminierung von Seeks beim Schreiben führt besonders bei optischen Laufwerken zu einer signifikanten Verbesserung der Schreibleistung. Testergebnisse belegen eine eindrucksvolle Steigerung der Schreibgeschwindigkeit. Dieser Vorteil ist gerade dadurch für eine schreibdominierte Anwendung wie das Archivieren interessant. Ein Prototyp dieses Ansatzes ist das 4.4BSD Unix LFS.

Das Konzept der Unmittelbarkeit kann damit unter Beibehaltung der Forderung nach größtmöglicher Sicherheit zugunsten eines transaktionsorientierten Arbeitens aufgegeben werden, und dies bei deutlich besserer Performance. Mit den Log-structured-Filesystemen kann man es sogar wagen, Volume-Spanning in Jukeboxen anzugehen, da kurze Recovery-Zeiten garantiert werden können und sich das Verändern des Filesystems auf nur zwei Brennpunkte reduziert.

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