AUSBLICK/Piraterie-Problem lastet auch im 2Q auf Premiere

06.08.2008
Von Alexander Becker DOW JONES NEWSWIRES UNTERFÖHRING (Dow Jones)--Die Premiere AG wird nach Einschätzung von Analysten auch im zweiten Quartal 2008 einen Verlust ausweisen. Belastend dürften sich hier wieder die Piraterieprobleme ausgewirkt haben. Der MDAX-Konzern will seine Zahlen am Donnerstag vor Börsenbeginn vorlegen.

Von Alexander Becker DOW JONES NEWSWIRES UNTERFÖHRING (Dow Jones)--Die Premiere AG wird nach Einschätzung von Analysten auch im zweiten Quartal 2008 einen Verlust ausweisen. Belastend dürften sich hier wieder die Piraterieprobleme ausgewirkt haben. Der MDAX-Konzern will seine Zahlen am Donnerstag vor Börsenbeginn vorlegen.

Von Dow Jones Newswires befragten Analysten rechnen mit einem Umsatz von 258,7 Mio EUR und einem EBIT von minus 14,8 Mio EUR. Unter dem Strich wird mit einem Verlust von 24,2 Mio EUR gerechnet. Das Nettoergebnis im Vorjahreszeitraum lag bei minus 32,6 Mio EUR.

Bereits der Start in das Geschäftsjahr war laut Analysten "enttäuschend" verlaufen. Im ersten Quartal verzeichnete Premiere einen Ergebniseinbruch und wies nach Steuern einen Verlust von 28,1 Mio EUR aus. Das Ergebnis sei dabei vor allem durch die Piraterie-Problematik beeinflusst worden.

Im Zentrum des Interesses steht bei der Vorlage der Zweitquartalszahlen für Anleger und Analysten der Ausblick auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres. Der Vorstandsvorsitzende Michael Börnicke hat ein "starkes zweites Halbjahr" angekündigt. Das Problem mit den Schwarzsehern soll sich früheren Angaben zufolge zum Ende des dritten Quartals erledigt haben.

Börnicke hatte sich im Mai zuversichtlich gezeigt, im weiteren Jahresverlauf rund 100.000 bis 200.000 derzeitige "Piraten" in zahlende Premiere-Kunden umzuwandeln. Entsprechend müsste das Unternehmen zum Ende des Jahres dann bei rund 3,8 Millionen direkten Abonnenten rauskommen, sagte Börnicke damals und gab anders als für Umsatz und Ergebnis hier eine Indikation für die Jahresziele des Unternehmens. Ohne die Bundesliga-Kunden von arena hatte diese direkte Abonenntenzahl im ersten Quartal bei 3,6 Millionen Kunden gelegen.

News Corp, der auch Dow Jones und damit diese Nachrichtenagentur gehört, ist derzeit mit 25,01% an Premiere beteiligt.

Webseite: http://www.premiere.de - Von Alexander Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 5521 40 30 industry.de@dowjones.com DJG/abe/smh

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