Ausstattung und neue Technologien bestimmen die Notebook-Preise

28.06.1996
MERZIG: Der Notebook-Markt verhält sich, bezogen auf die Preise der Geräte, sehr uneinheitlich. Der Grund liegt in der unterschiedlichen Ausstattung der einzelnen Modelle. Während einige Hersteller mit Zubehör nicht geizen, kommen andere Produkte fast "nackt" auf den Markt.Zu unterschiedlich sind die Ausstattungsvarianten, die für diese Geräte - anders als bei Desktop-PCs - kaum aus dem Baukasten-Angebot der Komponenten-Hersteller zusammenzustellen sind. Eine Einteilung der Varianten ist nur in bezug auf Leistung oder Ergonomie möglich.

MERZIG: Der Notebook-Markt verhält sich, bezogen auf die Preise der Geräte, sehr uneinheitlich. Der Grund liegt in der unterschiedlichen Ausstattung der einzelnen Modelle. Während einige Hersteller mit Zubehör nicht geizen, kommen andere Produkte fast "nackt" auf den Markt.Zu unterschiedlich sind die Ausstattungsvarianten, die für diese Geräte - anders als bei Desktop-PCs - kaum aus dem Baukasten-Angebot der Komponenten-Hersteller zusammenzustellen sind. Eine Einteilung der Varianten ist nur in bezug auf Leistung oder Ergonomie möglich.

Bei der erstgenannten Klassifizierung fällt zunächst der eingesetzte Prozessor ins Gewicht, der jedoch auch die Dauer des netzunabhängigen Betriebs beeinflußt. Hier gilt die Formel: Höhere Leistung gleich höherer Stromverbrauch gleich geringe Betriebsdauer. Die RAM-Ausstattung ist gerade in Zeiten von Windows 95 wichtig, wobei die meisten Notebooks auch auf 16 oder gar 32 MB aufrüstbar sind. Da jedoch meist keine Standard-SIMMs, sondern Spezialmodule benötigt werden, ist der Kostenaufwand ungleich höher als bei Tisch-Rechnern. Ein weiteres Leistungsmerkmal ist die verwendete Festplatte. Größenordungen weit über 1 GB sind der Normalfall.

Von Seiten der ergonomischen Ausstattung hat sich in den vergangenen Jahren bei portablen PCs vieles verbessert. Die aktiven Farb-Displays mit Bildschirm-Diagonalen bis zu 12,1 Zoll, sind qualitativ wesentlich besser geworden, als dies noch vor einem Jahr der Fall war. Daß stromsparende Flachbildschirme auch bei den Desktop-PCs zum Einsatz kommen wird immer wahrscheinlicher, denn auch in puncto Auflösung geht es mit Riesenschritten voran.

Ergonomie hat ihren Preis

Die Eingabegeräte bei Notebooks sind nach wie vor ein Problem. Der Kampf zwischen der Größe einer Tastatur und der Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit wird leider allzu oft vom Größenfaktor entschieden - die Pfeiltasten wandern dann dicht zusammengedrängt in eine Ecke, was sehr spitze Finger für ihre Bedienung erfordert. Auch am Mausersatz scheiden sich die Geister. Derzeit sind Touchpad, Tastaturstick und Trackball im Rennen, wobei der Stick zwar am wenigsten Platz benötigt, durch die langsame Mauspositionierung jedoch oft an den Nerven der Anwender zerrt.

Durch die vielfältigen Ausstattungsvarianten wird der Händler oftmals vor das Problem gestellt, das richtige Gerät für die Kundenwünsche zu finden. Es lohnt sich jedoch nicht, diese Schwierigkeit dadurch zu umgehen, daß man den Notebook-Markt ignoriert. Die in den nächsten Jahren zu erwartenden Wachstumsraten versprechen ein lukratives Geschäft.

Aus diesem Grund lohnt sich ein Blick auf die Preisentwicklung dieser Geräte. Bei den Top-Geräten, die derzeit mit einem 133-MHz-Pentium-Prozessor ausgestattet sind, kann man noch kaum von einer Preisentwicklung sprechen, da sie erst seit kurzer Zeit auf dem Markt sind, der Durchschnittspreis schwankt um die 8.000 Mark.

Markteinführung neuer Produkte

Die Geräte mit passivem Display kosten heute im Schnitt knapp 4.530 Mark, wobei das günstigste Gerät für 2.980, das teuerste für 8.240 Mark angeboten wird. Die große Preisspanne kommt, wie oben erwähnt, durch die unterschiedlichen Ausstattungen zustande. Zu Jahresbeginn lag der Durchschnittspreis mit 4.430 Mark unter dem jetzigen, und stieg um die 12. KW sogar deutlich an. Erklärbar wird dies durch die Einführung einiger neuer Modelle verschiedener Hersteller mit besonders großer RAM- und Festplattenausstattung. Diese Tatsache hat natürlich auch die Maximalpreise nach oben bewegen lassen, nämlich von 4.430 Mark im Januar auf 8.235 Mark.

Aktiv-Display-Notebooks mit 120er Pentium-Prozessor kosten heute im Schnitt 6.900 Mark, wobei der Preis langsam nach unten gewandert ist, während er zum Jahresbeginn noch bei knapp 8.600 Mark lag. Die Preisspanne bewegt sich zwischen 3.380 Mark und 10.600 Mark, während in der 1. KW 1996 eine Spanne von 4.800 Mark und knapp 9.900 Mark zu verzeichnen war. Auch hier ist der Maximalpreis deutlich gestiegen.

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