Autocad 2006: einfacher zu bedienen

18.03.2005
Wie in jedem Jahr gibt es auch 2005 eine neue Version des Flaggschiffes aus dem Hause Autodesk. Mit Autocad 2006 verspricht der Hersteller Effizienzsteigerungen bis zu 38 Prozent.

Von Dr. Ronald Wiltscheck

Ingenieure und Architekten sind die bevorzugten Abnehmer von Autocad 2006, der Software von Autodesk zur Erstellung von Baudaten. Auch die neue Version eignet sich zum Entwerfen von 2D- und 3D-Plänen.

Beim Erstellen von zweidimensionalen Konstruktionszeichnungen können Anwender aus ihren bereits bestehenden Blockbibliotheken neue dynamische Blöcke erstellen und diese nach Bedarf bearbeiten.

Einige Arbeitsschritte entfallen nun beim Einfügen von Beschriftungen. Befehle können jetzt auch direkt am Grafik-Cursor eingegeben werden. Das System zeigt diese Befehlsinformationen sowie die Maße der neu erstellten Objekte direkt in dem Bereich, wo der Anwender gerade arbeitet. Er muss also seinen Blick nicht an den Rand des Bildschirms richten.

Ein neues Modul importiert Daten aus Blöcken und präsentiert sie in einem vom Anwender frei definierten Tabellenformat. Ferner hat Autodesk seinen Tabellen neue Funktionen verpasst, etwa mathematische Ausdrücke, sowie die Fähigkeit, Werte in Spalten und Zeilen zu summieren oder etwa den Mittelwert zu berechnen.

Der neue Designprozess soll die Verwaltung komplexer Zeichnungssätze und Layer vereinfachen. Auch die Migration bereits vom Anwender angepasster Symbolleisten und Menüs geht laut Autodesk nun viel leichter von der Hand. Bei früheren Versions-Updates musste diese Arbeit noch zum Teil manuell wiederholt werden.

Das Upgrade von der 2005er- auf die aktuelle Version von Autocad kostet 696 Euro. Beim Neuerwerb werden 5.220 Euro fällig. Die deutsche Version von Autocad 2006 kam am 23. März auf den Markt. Ab sofort wird Autodesk die gesamte Autocad-Produktreihe jährlich und gleichzeitig aktualisieren.

950 Business-Partner in Europa

Die aktuellen Geschäftsergebnisse bestärken das Unternehmen in diesem Vorhaben. So hat Autodesk im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2005 (Ende: 31. Januar) den Umsatz um 21 Prozent auf 356 Millionen Dollar steigern können. Dabei sprang ein Nettogewinn von 66 Millionen Dollar heraus, im Vergleich zu 58 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Mit einem Jahresumsatz von 1,234 Milliarden Dollar rückt Autodesk in die Top 10 der weltweit größten Softwarehersteller.

Auch die Zahl der Wiederverkäufer lässt sich bei dem kalifornischen Anbieter sehen. So sind weltweit über 1.700 Autocad-Fachhändler zertifiziert, davon knapp 1.000 in Europa. Hier erzielt auch Autodesk mehr als 35 Prozent seiner weltweiten Umsätze.

Darüber hinaus sind weltweit mehr als 2.500 unabhängige Softwarehäuser damit beschäftigt, Zusatzmodule zu Autocad zu entwickeln oder die Software den Kundenwünschen entsprechend anzupassen. So gibt es beispielsweise die Software in 18 Sprachen, davon 8 europäische. Die Zahl der Anwender beträgt weltweit etwa sechs Millionen.

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