Autodesk Deutschland will wieder wachsen

30.05.1997
MÜNCHEN: Die Übernahme von Softdesk und die Verfügbarkeit von AutoCAD Release 14 in der deutschen Version läßt die Verantwortlichen bei Autodesk in Deutschland nach einem schwachen Geschäftsjahr wieder Morgenluft wittern.Mit rund "sechs bis neun Monaten Übergangszeit" rechnet der Autodesk-Verantwortliche für den AEC-Markt (Architecture, Engineering, Construction), Ulrich Isermeyer, bis die beiden Firmensysteme-, -strukturen und -technologien von Autodesk und Softdesk unter einem Hut sind. Schließlich müßten beispielsweise bestehende Softdesk-Produkte auf AutoCAD Release 14 portiert werden. "Sie werden aber weiterhin über die bestehenden Kanäle und unter ihrem Namen vertrieben", versichert Isermeyer.

MÜNCHEN: Die Übernahme von Softdesk und die Verfügbarkeit von AutoCAD Release 14 in der deutschen Version läßt die Verantwortlichen bei Autodesk in Deutschland nach einem schwachen Geschäftsjahr wieder Morgenluft wittern.Mit rund "sechs bis neun Monaten Übergangszeit" rechnet der Autodesk-Verantwortliche für den AEC-Markt (Architecture, Engineering, Construction), Ulrich Isermeyer, bis die beiden Firmensysteme-, -strukturen und -technologien von Autodesk und Softdesk unter einem Hut sind. Schließlich müßten beispielsweise bestehende Softdesk-Produkte auf AutoCAD Release 14 portiert werden. "Sie werden aber weiterhin über die bestehenden Kanäle und unter ihrem Namen vertrieben", versichert Isermeyer.

Ende März hatten der CAD-Softwarehersteller Autodesk und Softdesk (spezialisiert auf AutoCAD-basierende Applikationen für Architektur, Konstruktion und Design) die Übernahmevereinbarung unterschrieben. Softdesk wurde mit seiner kompletten Produktfamilie in Autodesks AEC Market Group integriert - inklusive dem damit verbundenen Standortwechsel nach Henniker, New Hampshire (USA). Der vormalige CEO des Unternehmens, David Arnold, wurde zum Vice-President der AEC-Group ernannt.

Besonderes Augenmerk richteten Brancheninsider auf die Übernahme-praxis in Deutschland. Bereits im vergangenen Jahr hatte nämlich Softdesk den Autodesk-Software-Entwickler Soft-Tech in Neustadt (Produkt: Spirit) gekauft. Für kurze Zeit hieß das Unternehmen dann Softdesk GmbH. Jetzt aber einigte man sich auf ein Management-Buyout, das Neustadter Unternehmen ist damit wieder eigenständig und firmiert unter seinem ursprünglichen Namen Soft-Tech GmbH, geschäftsführender Gesellschafter ist Dieter J. Heimlich.

Für Dieter Höfler, den Geschäfsführer der deutschen Autodesk-Niederlassung, stellt das kein Problem dar. "Mit der Softdesk-Akquisition wollten wir in erster Linie Technologie kaufen, um AutoCAD für Applikationen im Architekturbereich zu stärken." Und das sei ja erreicht worden. Und Isermeyer schickt gleich eine Beruhigung an eventuell verunsicherte Entwickler nach: "Wir wollen mit unseren jetzigen Applikationsentwicklern nicht in Wettbewerb treten und eine Endkunden-Applikationen für Architektur und Bauwesen auf den Markt bringen", versichert er. "Den AEC-Entwicklern wird lediglich die neue Object-AEC-Technologie als Entwicklungskern zur Verfügung gestellt."

Auch sonst meldet Autodesk Erfreuliches: Zum einen habe die Auslieferung von AutoCAD Release 14 nun auch in deutscher Version soeben begonnen (7.700 Mark plus Mehrwertsteuer), mit ersten Applikationen ist laut Autodesk-Partner data M Software bereits Mitte Juni zu rechnen.

Verständlich, daß da die Umsatzerwartungen der Verantwortlichen in der Münchener Zentrale wieder positiver aussehen. Nach einem schwachen Gesamtergebnis des Geschäftsjahres 1996/97 (1.2.96 bis 31.1.97), in dem das Unternehmen in Deutschland Umsatzeinbußen von rund neun Prozent schlucken mußte, kündigt Höfler für das laufende Geschäftsjahr ein erwartetes Plus von 15 Prozent an. Im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) fuhr das Unternehmen einen Quartalsumsatz von 19,2 Millionen Mark ein. (ud)

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