Autos einfach wegfahren

01.02.2005
Die millionenfach verwendeten Chips in Autoschlüsseln sichern Autos keineswegs zuverlässlich gegen unbefugtes Wegfahren. Forscher der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität konnten jetzt den 40 Bit langen Schlüssel knacken.

Die millionenfach verwendeten Chips in Autoschlüsseln sichern Autos keineswegs zuverlässlich gegen unbefugtes Wegfahren. Forscher der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität konnten jetzt den 40 Bit langen Schlüssel knacken.

Die Konsequenz: Vorerst empfehlen sie, solche Autoschlüssel gegen ihr Abhören mit Alufolie strahlungsimmun zu machen. An Hersteller wie Texas Instruments (TI) aber appellierten sie, bessere Verschlüsselungsmeachanismen zu verwenden.

Texas Instruments' RFID-basierender Chip "Immobilizer", der schätzungsweise in rund 150 Milllionen Autoschlüsseln steckt, enthält eine digitale Signatur. Mit ihr wird nicht nur das Aufsperren von Autos besorgt, sondern, wie in den USA möglich, auch das Bezahlen von Benzinrechnungen an Tankstellen. Dafür muss in Zapfhähnen ein RFID-Sensor ((Radio Frequency Identification) eingebaut sein, der die Rechnungsdaten des Autoschlüssels einliest und an die Kasse übermittelt.

Doch dieser Chip lasse sich mit "vergleichsweise günstigen elektronischen Geräten" überlisten, erklärte die Universität. Ein Test ergab laut der "New York Times", dass die Daten von 16 Autoschlüsseln ausreiche, um den Code binnen 15 Minuten zu knacken.

Zwar wurden bisher noch keine derartigen Versuche bekannt, doch damit dürfte nach Erscheinen des Berichts ein Ende sein. Einziger Trost: Die lesbaren Funksignale der Chipschlüssel reichen nur bis zu einer Entfernung von 30 Zentimetern. (wl)

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