Internet-Security

Windows-Schutzpakete im Test



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Das Magdeburger AV-Test Institut hat rund 21 Internet-Security-Suiten in den Bereichen Schutzwirkung, Systemlast und Benutzbarkeit getestet.
AV-Test hat 21 Internet-Security-Suiten für Windows 10 getestet.
AV-Test hat 21 Internet-Security-Suiten für Windows 10 getestet.
Foto: solarseven - shutterstock.com

Viele Windows-Nutzer suchen nicht einfach nur einen Virenscanner, der sie vor allem vor neuer Malware schützt. Stattdessen wünschen sie sich Komplettpakete, die zusätzliche Funktionen enthalten, um sie vor weiteren Bedrohungen aus dem Internet zu bewahren. Dazu zählen unter anderem Ransomware, Phishing-Mails, Drive-by-Downloads und das heimliche Ausspionieren privater Daten. Das AV-Test Institut hat die Probe aufs Exempel gemacht und rund 21 Internet-Security-Suiten für Windows 10 getestet.

Zahlreiche Gewinner

Die maximale Zahl von 18 Punkten erreichten bei den Tests die Schutzpakete von Avira, Bullguard, Eset, F-Secure, G Data, McAfee, Microsoft, Norton LifeLock, Trend Micro und Vipre. Knapp dahinter lag mit 17,5 Punkten die Software von Avast, AVG, Kaspersky und Northguard. Sie alle wurden mit dem Prädikat "Top Produkt" ausgezeichnet. 17 Punkte erreichten die Lösungen von AhnLab, Bitdefender, K7 Security und Total AV, 15,5 Punkte das von eScan, 15 Punkte das von Malwarebytes und 14,5 Punkte das von PC Matic.

Bei den Untersuchungen wurden nach Angaben von AV-Test mehr als 11.100 Schädlinge eingesetzt. Ein Teil bestand aus aktueller, erst wenige Stunden alter Malware. AV-Test nennt dies das "Referenz-Set". Beim so genannten "Real World testing" wurden dagegen bereits bekannte und maximal zwei Wochen alte Schädlinge verwendet. Die Tests wurden zudem im Abstand von einem Monat wiederholt, so dass jedes Produkt insgesamt vier Mal auf seine Wirksamkeit gegen Computerviren überprüft wurde.

Auswirkungen auf die Performance

Virenscanner werden immer wieder kritisiert, weil sie das System mehr oder weniger stark belasten und verlangsamen. Die Hersteller sind deswegen konstant darum bemüht, ihre Produkte zu beschleunigen. Das gelingt ihnen mal besser, mal weniger gut. AV-Test hat alle Suiten auch im Bereich der Systembelastung geprüft. Dazu wurden automatisch Dateien kopiert, Webseiten besucht, Downloads ausgeführt sowie Programme gestartet und installiert. Die dafür benötigte Zeit wurde jeweils auf einem Standard- und einem Highend-PC gemessen.

AV-Test Testergebnisse: 14 Programme haben die Auszeichnung "Top Product" erhalten.
AV-Test Testergebnisse: 14 Programme haben die Auszeichnung "Top Product" erhalten.
Foto: AV-Test

Ärgernis Fehlalarm

Ziel jedes Virenscanners muss es sein, nicht nur möglichst viele Schädlinge zu erkennen, sondern auch so wenig Fehlalarme wie möglich auszugeben. Um herauszufinden, wie sich die getesteten Internet-Security-Pakete in diesem Bereich schlugen, prüfte AV-Test alle Pakete zusätzlich mit einem automatisierten Besuch von 500 Webseiten und der Installation sowie dem Start von 77 Programmen. Dazu kamen nach Angaben der Tester fast 1,4 Millionen unschädliche Anwendungen, die ebenfalls auf die Testsysteme kopiert wurden. Dabei wurde gemessen, wie viele Alarme die Suiten ausgaben.

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