Gigabit-Powerline im Test

AVM FritzPowerline 1000E versus Devolo dLAN1200+

Dr. Harald Karcher ist freier Autor in München. Er testet mobile Geräte vom Handy bis zum Laptop und mobile Netze von WLAN bis zu LTE.

AVM FRITZ!Powerline 1000E: Maximal-Test hinter Netzfilter

Zur Messung der maximalen Netto-Speedwerte haben wir zunächst zwei PLC-Adapter der Marke "AVM FRITZ!Powerline 1000E" im Abstand von circa 15 Zentimetern in eine Schuko-Mehrfach-Steckdosenleiste gesteckt. Letztere wurde über einen Netzfilter mit dem restlichen 230-Volt-Stromnetz der Testwohnung verbunden, um die beiden PLC-Adapter mit einem relativ "sauberen Strom" zu versorgen.

An jedem PLC-Adapter hing jeweils ein schneller Windows-7-Laptop mit Intel Core i7 CPU, schnellen RAM-Speichern und schnellen SSD-Laufwerken. Details siehe oben.

Über ein Windows-7-Netzwerk haben wir nun 1,0-GigaByte-große Test-Dateien zwischen den beiden Laptops übertragen.

Dabei konnten wir vereinzelte Speed-Peaks bis zu 469,31 MBit/s beobachten. Die reproduzierbare Dauerleistung lag im Durchschnitt bei circa 450 MBit/s mit sehr geringen Abweichungen vom Mittelwert.

Dieser Entwicklungs-Labor-nahe Testaufbau ist extrem Praxis-fern, zeigt aber die (fast) maximale Netto-Leistung der beiden PLC-Adapter von AVM auf extrem kurze Distanz, in einem weitgehend entstörten Stromkreis, wie er in einem normalen Haushalt nur äußerst selten bis überhaupt nie anzutreffen sein dürfte.

Praxis-ferne Labor-Messung: Zwei PLC-Adapter der Marke "AVM FRITZ!Powerline 1000E" schafften in einer "sauberen Labor-Umgebung" auf kurze Distanz vereinzelte Speed-Spitzen bis zu 469,31 MBit/s netto. Die reproduzierbare Dauerleistung lag bei circa 450 MBit/s netto.
Praxis-ferne Labor-Messung: Zwei PLC-Adapter der Marke "AVM FRITZ!Powerline 1000E" schafften in einer "sauberen Labor-Umgebung" auf kurze Distanz vereinzelte Speed-Spitzen bis zu 469,31 MBit/s netto. Die reproduzierbare Dauerleistung lag bei circa 450 MBit/s netto.
Foto: Harald Karcher

Devolo dLAN1200+: Maximal-Test hinter Netzfilter

Ebenfalls hinter Netzfilter haben wir danach zwei PLC-Adapter der Marke "Devolo dLAN1200+" im Abstand von circa 15 Zentimetern in einer Schuko-Mehrfach-Steckdosenleiste mit einem relativ "sauberen Strom" getestet.

Dabei konnten wir vereinzelte Speed-Peaks bis zu 437,02 MBit/s heraus kitzeln, also gut 30 MBit/s weniger als mit dem PLC-Adapter-Pärchen der Marke "AVM FRITZ!Powerline 1000E". Der Durchschnitt lag mit Devolo bei gut 400 MBit/s, mithin knapp 50 MBit/s weniger als mit dem AVM-Paar aus Berlin.

Auch bei diesem Test mit Devolo gilt der ausdrückliche Hinweis: Der Labor-nahe Testaufbau ist extrem Praxis-fern, zeigt aber die (fast) maximale Netto-Leistung der PLC-Adapter auf extrem kurze Distanz, in einem weitgehend entstörten Stromkreis, wie er in einem normalen Haushalt extrem selten bis überhaupt nie anzutreffen sein dürfte.

Zwei PLC-Adapter der Marke "Devolo dLAN1200+" schafften in einer "sauberen Labor-Umgebung" auf kurze Distanz vereinzelte Speed-Spitzen bis zu 437,02 MBit/s netto. Diese Testumgebung, im entstörten Stromkreis hinter Netzfilter, ist praxis-fern und soll auch nur die (fast) maximale Leistung der Powerline-Adapter in (fast) optimaler Umgebung zeigen.
Zwei PLC-Adapter der Marke "Devolo dLAN1200+" schafften in einer "sauberen Labor-Umgebung" auf kurze Distanz vereinzelte Speed-Spitzen bis zu 437,02 MBit/s netto. Diese Testumgebung, im entstörten Stromkreis hinter Netzfilter, ist praxis-fern und soll auch nur die (fast) maximale Leistung der Powerline-Adapter in (fast) optimaler Umgebung zeigen.
Foto: Harald Karcher

Praxis-Test in einer realen Wohnung

Doch nun zum echten Leben: In allen weiteren Messungen musste die immer gleiche 1-GigaByte-Datei via Powerline das ganz normale (weil nicht entstörte) Strom-Netz einer zweigeschossigen Wohnung eines Drei-Personen-Haushaltes durchqueren. In dieser Testwohnung hingen mehrere Rechner, Router, Smartphone-Netzteile, Leuchten, Küchen-, Radio- und Fernseh-Geräte samt Elektroherd, Mikrowellenofen, Kühlschrank und Spülmaschine an den Steckdosen. All diese Geräte können Störungen in das Stromnetz geben und dadurch den Durchsatz der PLC-Adapter beeinträchtigen. Außerdem können auch Störungen aus den Nachbarwohnungen in abgeschwächter Intensität auf das Stromnetz der eigenen Wohnung durchschlagen.

Mess-Strecken in der Testwohnung

Der eine End-Punkt unserer Powerline-Mess-Strecke beginnt immer auf der Galerie unserer Testwohnung (siehe Bauzeichnung). Dort spielen wir eine Test-Datei mit exakt 1,0 GB aus einem schnellen Windows-7-Laptop (Sony Vaio S13A, Core i7 mit Raid-0-SSD bis 8.000 MBit/s) über den Ethernet-Gigabit-LAN-Switch eines WLAN-Routers (AVM FRITZ!Box 7490) und den daran gekoppelten Ethernet-to-Powerline-Adapter in eine 230-Volt-Steckdose der Galerie ein.

Der andere End-Punkt unserer Powerline-Mess-Strecke ist mal im HomeOffice, mal im Wohnzimmer, in der Küche, im Schlafzimmer oder im Gästezimmer. Dort stecken wir jeweils den zweiten Powerline-to-Ethernet-Adapter (aus dem zu testenden Starter-Set) in eine 230-Volt-Steckdose. An diesem zweiten Powerline-Kästchen hängt jeweils, über ein kurzes Ethernet-LAN-Kabel, ein ebenfalls recht schneller Windows-7-Laptop (Dell Latitude E6520, Core i7 mit Normal-SSD bis 4.000 MBit/s).

Im Flur der Testwohnung hängt ein Sicherungs-Kasten (im Plan GRAU eingezeichnet), der sich bei den Messungen als Durchsatz-Bremse auswirkt, und zwar insbesondere auf jene Räume "hinter" dem Sicherungs-Kasten, als da wären: Küche, Schlafzimmer, Gästezimmer.

Bei den Messungen wird die 1,0-GB-Datei vom Sony-Laptop über die PLC-Strecke auf den Dell-Laptop herunter kopiert. Der Kopiervorgang wird jeweils am Dell ausgelöst. Nach jeder Messung wird die 1,0-GB-Datei auf dem Dell gelöscht, bevor der nächste 1,0-GB-Download ausgelöst wird.

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