Dreieinhalb Monate nach der Übernahme der ehemaligen Enterprise Infrastructure Division von Magirus im Oktober 2007 hat Avnet Ende Januar 2008 alle Mitarbeiter der IBM- und HP-Sparten aus dem Raum Stuttgart in einem neuen Firmengebäude zusammengeführt.
Der neue Firmensitz in der Gutenbergstraße 15 ist nur etwas mehr als einen Kilometer von dem Avnet-Domizil in Leinfelden-Echterdingen entfernt, bietet aber über 3.000 Quadratmeter und damit ausreichend Platz für die rund 100 Mitarbeiter, die von dort aus den Ausbau des Enterprise-Geschäfts mit HP und IBM vorantreiben sollen.
"Die räumliche Zusammenführung beider Teams ist für uns ein wesentlicher Abschnitt im Integrationsprozess", erklärt Gerhard Hundt, Deutschlandchef von Avnet Technology Solutions (ATS), global einer der größten VADs.
Teil der Integration ist auch die gemeinsame Nutzung der ERP-Systems von Avnet und des Avnet-Zentrallagers im belgischen Tongeren.
Durch Übernahmen wie die des Veba-Distributionsgeschäfts inklusive Raab Karcher als einen der dicksten Fische ist ATS seit 2000 stark gewachsen und kam im Geschäftsjahr 2007 auf einen weltweiten Umsatz von sechs Milliarden Dollar.
Zusammen mit der größeren Tochter, Avnet Electronics Marketing (AEM), Distributor von elektronischen Bauteilen, erreichte Avnet Inc. bis Mitte 2007 einen Jahresumsatz von 15,68 Milliarden Dollar.
Im zweiten Quartal 2008 (Q4 2007) konnte Avnet den weltweiten Umsatz um 22,2 Prozent auf 4,75 Milliarden Dollar steigern. Nicht zuletzt dank Akquisitionen hat ATS dazu 2,27 Milliarden Dollar beigetragen, ein Plus von 46 Prozent und 55,3 Prozent beim Betriebsergebnis (99,4 Millionen Dollar) im Vorjahresvergleich.
Umsatz und operativer Gewinn von AEM (126,6 Millionen Dollar) sind dagegen nur jeweils um etwas mehr als sechs Prozent gestiegen, womit ATS an Bedeutung gewonnen hat.
Klaus Hauptfleisch