Axel Springer muss womöglich Platzierung neuer Aktien verschieben

11.05.2010
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Axel Springer AG muss möglicherweise unter dem Einfluss der aktuell unsicheren Wirtschaftslage die für das zweite Quartal angekündigte Platzierung eigener Aktien verschieben. Eine zeitliche Verlagerung in das dritte oder vierte Quartal sei möglich, sagte Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Derzeit beobachte der Berliner Medienkonzern das wirtschaftliche Umfeld, eine Platzierung nach Plan im zweiten Quartal sei noch immer möglich.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Axel Springer AG muss möglicherweise unter dem Einfluss der aktuell unsicheren Wirtschaftslage die für das zweite Quartal angekündigte Platzierung eigener Aktien verschieben. Eine zeitliche Verlagerung in das dritte oder vierte Quartal sei möglich, sagte Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Derzeit beobachte der Berliner Medienkonzern das wirtschaftliche Umfeld, eine Platzierung nach Plan im zweiten Quartal sei noch immer möglich.

Rund 2,93 Mio eigene Aktien will das SDAX-Unternehmen zeitgleich mit einem Paket aus 2,75 Mio Aktien der Deutschen Bank an den Markt bringen, wie Ende April angekündigt wurde. Dadurch würde sich der Freefloat der Gesellschaft auf mehr als 40% von derzeit rund 23% erhöhen.

Unsicher ist auch die Zukunft der Wirtschaftsmedien des Verlagshauses. Döpfner schloss am Dienstag keine der möglichen Optionen aus. Die Wirtschaftsmedien könnten weitergeführt, verkauft oder geschlossen werden, sagte er. Auch im Auftaktquartal litten die Wirtschaftstitel unter dem schwierigen Marktumfeld und büßten weiter an Auflage ein. Der Wirtschaftstitel "Euro" verlor dabei 14,1%, "Euro am Sonntag" verlor 15,1% der Auflage im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Das jüngst in Medienberichten kolportierte Interesse an dem schwedischen Marketingkonzern Tradedoubler wies Döpfner am Dienstag zurück. Axel Springer sei mit den beiden Töchtern Zanox und Digital Window deutlich erfolgreicher als Tradedoubler, erläuterte Döpfner. "Warum sollten wir uns mit Tradedoubler beschäftigen?", fragte er.

Döpfner bezeichnete die Digitalen Medien als "Wachstumsmotor des Konzerns". Im Auftaktquartal hatte das Segment gestützt durch Zukäufe den Umsatz deutlich auf 160 Mio EUR von 105 Mio EUR im Vorjahresquartal gesteigert. Ein Börsengang der für die Springer-Strategie äußerst wichtigen Sparte sei derzeit nicht vorstellbar, sagte der Vorstandsvorsitzende.

Webseite: www.axelspringer.de -Von Matthias Karpstein, Dow Jones Newswires, +49 89 55214030, matthias.karpstein@dowjones.com DJG/mak/brb

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