Back to the roots

09.02.2007
Mit der Aufgabe seiner Eigenmarke Take MS hat sich der Breisacher Spezialdisti Memory Solution auf sein Kerngeschäft besonnen und bietet nun recht erfolgreich nur noch Speichermodule und Flash an.

Von Hans-Jürgen Humbert

Nach der Trennung von der Eigenmarke Take MS geht der Breisacher Distributor Memory Solution wieder eigene Wege. "Back to the Roots" beschreibt Geschäftsführer Gerald Diercks seine Entscheidung. Über die Gründe der Trennung von seinem langjährigen Geschäftspartner Edmund Dägele wollte er jedoch nichts sagen. Mit diesem Schritt hat der Distributor auch seine Eigenmarke Take MS verloren. Der Manager will sich nun voll und ganz auf Speichermodule jeglicher Form konzentrieren. Als Disti für diese Module hat sich Memory Solution im Lauf der Jahre einen guten Namen gemacht. "Wir können alles liefern, was nur irgendwie mit Speicher, Flash- und Speichermodulen für PC oder Server zu tun hat", berichtet Diercks. Und die Geschäfte laufen gut, im vergangenen halben Jahr hat Memory Solution seinen Umsatz-Forecast um 70 Prozent übertroffen.

Zu seinen Hauslieferanten für Speichermodule gehören die Markenhersteller Qimonda und Aeneon. Abgerundet wird die Produktpalette durch den Original PenDrive, für den der Manager in 2006 die EMEA-Distribution übernommen hat. Zur Philosophie des Unternehmens gehört es, jedes Marktsegment vom kleinen Händler bis zum Broadliner zu bedienen.

2004 expandierte Memory Solution in die USA und gründete in Reno, Nevada, eine Zweigstelle, die Prime Memory Solution. "Nevada haben wir ausgesucht, weil dort Steuerfreiheit herrscht", erklärt der Manager. Obwohl der Markt in den USA schwieriger ist als in Europa, machen unsere Leute dort ein gutes Geschäft. Doch es sei nicht leicht gegen Kingston anzukommen, behauptet Diercks. Und der Markt in den Staaten sei anders als in Europa und dem Rest der Welt. Große Retailer wie beispielsweise BestBuy geben dort den Ton an. Und selbst Systemadministratoren kaufen in diesen Ladenketten Speichermodule in Blister-Verpackungen.

Die Preise für Flashspeicher machen Diercks allerdings Sorge. Heute kostet ein GB im Einkauf für den Händler nur noch sechs Euro. Und der Manager schätzt, dass dieser Preis sich in den nächsten Monaten noch einmal halbieren wird. "Das ist gut für den Kunden, aber schlecht für den Handel", so Diercks. Bei den Standard-Speichermodulen sieht es nicht viel besser aus, sodass selbst PC-Bauer sich kaum noch Chips auf Lager legen, bedauert der Manager.

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