Backup ohne Agenten

30.09.2004
Seit 18 Jahren ist Asigra als Anbieter von Backup- und Recovery- Software tätig. Nun will der Hersteller in Europa Fuß fassen. Von ComputerPartner Redakteur Dr. Ronald Wiltscheck

Nach ersten Kontakten in Großbritannien versucht Asigra (www.asigra.com) nun auch im deutschen Markt bekannt zu werden. Hier zu Lande wird es aber keine eigene Niederlassung geben; um den Channel kümmert sich bereits die HMK Computer Technologies GmbH (www.hmk.de).

Die Hauptaufgabe des Spezialdistributors besteht derzeit darin, VARs zu qualifizieren, die Asigras "Televaulting-Software" auf zwei verschiedene Arten an ihre Kunden bringen sollen. So können Partner die Backup- und Recovery-Lösung im klassischen Projektgeschäft vertreiben oder selbst als so genannte Storage Service Provider auftreten und auf diese Weise für stetigen Umsatz sorgen.

Für Partner und Kunden interessant ist sicherlich das Lizenzmodell des kanadischen Anbieters. So wird etwa nicht jeder Client, dessen Daten archiviert werden, in Rechnung gestellt, sondern entscheidend ist hierfür die Gesamtmenge der Daten. Die ersten 200 GB kosten bei Asigra 11.250 Euro netto, und dieser Preis steigt bis zum ersten Terabyte linear an. Jedes weitere Terabyte kostet dann nur noch 7.500 Euro mehr.

Televaulting besteht aus zwei Komponenten: Da gibt es zum einen die DS-Client-Software, die nur auf einem einzigen Rechner in der Niederlassung installiert werden muss; Agenten für jeden einzelnen Client sind nicht notwendig. In der Zentrale werkelt die zweite Komponente, das DS-System. Sie empfängt die zu sichernden Daten von den DS-Clients aus den Niederlassungen und speichert diese zentral ab, um im Recovery-Fall Gewehr bei Fuß zu stehen.

Dabei überträgt das System nur die Änderungen der Informationen, wobei diese Daten zuvor noch verschlüsselt und komprimiert werden. Nach Ansicht von Eran Farajun von Asigra ist die Televaulting-Software nur für Companies interessant, die mindestens über drei Standorte verfügen: "Eine einzige Niederlassung lässt sich auch manuell an die Zentrale einbinden", so Farajun gegenüber ComputerPartner.

Meinung des Redakteurs

Lange hat es gedauert, bis Asigra den europäischen Markt anging. Nun kommt es darauf an, ob der Distributor HMK seine Hausaufgaben macht.

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