Bald mehr Notebooks "Made in Taiwan"?

27.11.2003
Für das kommende Jahr zieht Toshiba eine Erhöhung des Produktionsanteils der taiwanesischen OEM-Hersteller in Betracht. Nach Angaben der Notebook-Fabrikanten plant Toshiba, den taiwanesischen OEM-Anteil am Gesamtvolumen von bisher 30 Prozent im kommenden Jahr auf 50 Prozent zu erhöhen. Von ComputerPartner-Redakteurin Beate Wöhe

Im Jahr 2002 lag Toshibas Produktionsanteil in Taiwan noch bei 20 bis 25 Prozent. Um Produktionskosten zu sparen und sich weiterhin im aggressiven Preiskampf behaupten zu können, hatte der Notebook-Riese nach Angaben des taiwanesischen Nachrichtenmagazin "Digitimes" ursprünglich die Schließung einer Produktionsstätte in Japan in Erwägung gezogen. Zum Ausgleich hätte die Herstellung in China und auf den Philippinen erhöht werden sollen, so Digitimes weiter. Es habe sich jedoch herausgestellt, dass das Preis-Leis-tungs-Verhältnis dieser Produk-tionsstätten nicht wettbewerbsfähig sei.

Quantec Computer als dritter OEM-Lieferant?

Eine Alternative, um die Eigenproduktion zu senken, sei es, mehr OEM-Aufträge an taiwanesische Lieferanten zu vergeben. Derzeit beziehe der Notebook-Riese von den beiden taiwanesischen OEM-Lieferanten Compal Electronics und Inventec. Es sei jedoch nach Meinung der OEM-Lieferanten Taiwans für Toshiba angebracht, sich einen weiteren Anbieter zu suchen. Als dritter Kandidat sei Taiwans größter Notebook-Hersteller Quanta Computer im Gespräch (siehe Tabelle). Für das Jahr 2004 plant Toshiba, weltweit sechs bis sieben Millionen Notebooks zu verkaufen. Auf der Grundlage einer OEM-Produktion von 50 Prozent würden dann insgesamt rund drei Millionen Notebooks von den drei taiwanesischen Herstellern gefertigt.

Meinung der Redakteurin

Kosten sparen ist nicht nur bei Toshiba angesagt. Viele Hersteller wägen derzeit ab, die kostenträchtige Eigenproduktion zu reduzieren, um Produktionskosten zu sparen. Für die OEM-Hersteller sicher ein gefundenes Fressen. Für die A-Brands hoffentlich kein Image-Verlust.

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