Zeitaufwendige Systemwartung

Banken haben veraltete IT

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Hier könnten IT-Dienstleistern bald neue Kunden zufliegen. Denn Finanzinstitute haben in den vergangenen zwei Jahren kaum in neue IT-Infrastruktur investiert. Nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers verschenkt ein Viertel der europäischen Finanzunternehmen Umsatz durch schlechte IT-Infrastrukturen. Einer aktuellen Untersuchung des US-Datenbankspezialisten Oracle nach verwenden Unternehmen der Finanzbranche zu viel Zeit für Systemwartung. Der Grund: Bei den Investitionen in moderne Informationssysteme wurde in der Krise radikal eingespart.
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Hier könnten IT-Dienstleistern bald neue Kunden zufliegen. Denn Finanzinstitute haben in den vergangenen zwei Jahren kaum in neue IT-Infrastruktur investiert. Nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers verschenkt ein Viertel der europäischen Finanzunternehmen Umsatz durch veraltete IT-Systeme. Einer aktuellen Untersuchung des US-Datenbankspezialisten Oracle nach verwenden Unternehmen der Finanzbranche zu viel Zeit für Systemwartung. Der Grund: Bei den Investitionen in moderne Informationssysteme wurde in der Krise radikal eingespart.

"Finanzdienstleister und Versicherer haben nicht zuletzt auch im IT-Bereich seit Mitte 2007 massiv eingespart und in der Folge deutlich weniger Aufträge vergeben", sagt Thorsten Heftrich, Geschäftsführer der Karlsruher Oracle-Partners Prodata. Obwohl die Budgets in vielen Fällen bis auf ein Minimim heruntergefahren wurden, funktionieren operative Strukturen. "Keine Investitionen in die technischen Erweiterungen kann langfristig jedoch Umsatz kosten", weiß der Fachmann.

Schweiz bei den Schlusslichtern

Die vom Marktforscher Vanson Bran unter 450 Finanz- und IT-Verantwortlichen in Europa durchgeführte Erhebung kommt in Bezug auf Schweizer Unternehmen zu dem Schluss, dass diese zu viel Zeit in Systemwartung anstatt in die Entwicklung von Innovationen stecken. 35 Prozent der Schweizer IT-Experten sind dieser Meinung. Zusammen mit Nachbarland Italien (37 Prozent) und Skandinavien (39 Prozent) gehört die Schweiz damit zu den Schlusslichtern. Zum Vergleich: Lediglich drei Prozent der Engländer hadern mit diesem Problem im Alltag.

Obwohl die Schweiz damit abgeschlagen zurück liegt, verfügen 41 Prozent der Schweizer IT-Experten über Applikationen, die ihnen in Echtzeit Daten zur Performance und zur aktuellen Risikosituation liefern. Das erreicht bislang kein europäisches Land. So liegt der europäische Durchschnitt bei gerade einmal 18 Prozent. Branchenfachleuten zufolge offenbart die Studie damit mehr als deutlich die ungelösten Probleme, denen sich IT-Abteilungen beim Umgang mit Legacy-Systemen und deren Integration in das Kerngeschäft stellen müssen. (pte/rw)

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